Oberteuringen (tmy) – Der SV Oberteuringen und der FC Dostluk Friedrichshafen haben sich im Topduell der Fußball-Kreisliga A II Bodensee jeweils einen Zähler gesichert. In einer Partie, in der die Hausherren im Rotachstadion mit 1:0 und 2:1 führten, kamen die Gäste gleich zweimal zurück und mussten die turbulenten Schlussminuten verletzungsbedingt sogar in Unterzahl überstehen.
SVO-Spielertrainer Julius Kleb, der nach einem Zusammenprall mit einem ordentlichen Brummschädel bereits nach neun Minuten vom Feld ging und seinen Kopf entsprechend kühlen musste, rief seine Mannschaft in der Schlussphase dazu auf, einen eben solchen zu bewahren und wieder etwas mehr zu machen, weil die Gäste stärker geworden waren und deutlich mehr riskiert hatten.
Lohn dieser Druckphase des FC Dostluk war der 1:1-Ausgleich durch Armin Selak in Minute 78, weil die Gastgeber kaum mehr für Entlastung sorgen konnten und die Bälle im Spielaufbau zu leicht verloren hatten. Wenige Augenblicke später war der Tabellenvierte aus Friedrichshafen dazu gezwungen, in Unterzahl weiterzuspielen, weil man nach einer Verletzung nicht mehr auswechseln konnte. Mit vereinten Kräften stemmte man sich gegen einen stärker werdenden SVO, der den „Dreier“ nun unbedingt erzwingen wollte.
Und: In der 87. Minute sah es danach aus, als würde diesen Vorhaben gelingen. Kevin Philipp sah, dass der für Muhsin Aksoyan bereits in Minute 19 in die Partie gekommene FCD-Ersatzkeeper Kadir Albayrak einen Tick zu weit vor seinem Kasten stand und wurde für seinen Mut per Distanzschuss beziehungsweise Bogenlampe belohnt – 2:1 für den neuen Tabellendritten. Es roch nach Heimsieg – doch es sollte anders kommen.
Als sich die SVO-Fans nach ihrem Jubel mit Sirenengeheul gerade erst wieder sortiert hatten, spekulierte Anil Kaya auf einen Abpraller nach einem Flankenball, den SVO-Torwart Tobias Wachter etwas unterschätzte (89.). Fertig war der 2:2-Endstand im Spitzenspiel der A-Liga, das in der ersten Halbzeit noch nicht wirklich so richtig Fahrt aufgenommen hatte.
Bis, ja bis Andreas Anderle die Hausherren mit 1:0 in Führung brachte (45.) – und das quasi mit dem Pausenpfiff. Zuvor zielten beide Teams noch zu ungenau oder verpassten das entscheidende Zuspiel in die Spitze. Folgerichtig ging das Remis so in Ordnung. Während die Kleb-Elf von Platz zwei auf den dritten Rang zurückfiel, bleibt Dostluk Vierter.