Positive Effekte: Singen und Musizieren hilft Demenzpatienten

Musikmachen kann bei älteren Menschen mit leichten kognitiven Einschränkungen zum Beispiel die Wahrnehmung und Aufmerksamkeit fördern.
Musikmachen kann bei älteren Menschen mit leichten kognitiven Einschränkungen zum Beispiel die Wahrnehmung und Aufmerksamkeit fördern. (Bild: Daniel Karmann/dpa/dpa-tmn)

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Es ist bekannt, dass Menschen mit Demenz von Musik profitieren können. Wie stark die Effekte dabei aber sind, hängt wahrscheinlich auch davon ab, ob sie nur zuhören – oder ob sie selbst Musik machen.

Krefeld (dpa/tmn) – Musik hat bei Menschen mit Demenz viele positive Effekte. Das zeigt sich insbesondere dann, wenn sie selbst singen und musizieren, wie der Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN) mit Verweis auf eine Metastudie aus den USA berichtet.

Sind die kognitiven Fähigkeiten der Betroffenen, also zum Beispiel das Erkennen von Personen, und die Sprache erst leicht eingeschränkt, kann aktives Musikmachen wohl mehr bewirken als das bloße Hören von Musik. Fähigkeiten wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeit oder Problemlösen würden dadurch im Vergleich stärker gefördert, erklärt der BDN.

Die Autorinnen und Autoren der Metastudie, in der mehrere bestehende Studien zum Thema analysiert wurden, schreiben in ihrem Fazit: Musikmachen habe einen kleinen, aber statistisch signifikanten Effekt auf die Fähigkeiten von älteren Menschen mit leichten kognitiven Einschränkungen.

Musizieren kann laut dem Fachverband bei Menschen mit Demenz auch depressive Verstimmungen lindern und Zustände von Angst und Unruhe abschwächen. Das sorge für mehr Wohlbefinden und Lebensqualität bei den Betroffenen. Auch Menschen mit fortgeschrittener Demenz könnten von Musik profitieren. (www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org)