Polizei: Nun fünf Tote bei Lawinenunglück in Tirol

Rettungskräfte in Sölden sind am Lawinenkegel im Einsatz.
Rettungskräfte in Sölden sind am Lawinenkegel im Einsatz. (Bild: Zoom.Tirol/APA/dpa)

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Mehr als ein Dutzend Lawinen gehen in Tirol ab. Eine davon wird mehreren Wintersportlern zum Verhängnis. In Sölden kommen hingegen fünf Skifahrer mit dem Leben davon.

Spiss (dpa) – Bei einem Lawinenabgang im österreichischen Bundesland Tirol sind nach neuen Informationen der Polizei fünf Menschen ums Leben gekommen. Zunächst war von vier Opfern die Rede gewesen.

Das Unglück ereignete sich im freien Skiraum im Gebiet von Spiss, einem Ort an der Grenze zur Schweiz. Ein Opfer wurde verletzt in die Schweiz geflogen. Bei einem weiteren Lawinenunglück nahe Sölden – ebenfalls im ungesicherten Gelände – wurden laut Polizei fünf Menschen erfasst. Vier von ihnen mussten verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Zum genauen Hergang, der Herkunft und dem Alter der Opfer konnte die Polizei zunächst keine weiteren Angaben machen

Aufgrund des vielen Neuschnees kam es am Donnerstag und Freitag nach Angaben des Lawinenwarndienstes zu fast 60 Lawinen in Österreich. Der heutige Freitag war der bis dahin folgenschwerste Lawinentag in dieser Wintersaison. Der Chef des Tiroler Lawinenwarndienstes, Rudi Mair, sagte angesichts der zahlreichen Vorfälle: «Es macht mich traurig, aber ich bin auch erschüttert und wütend, dass alle Warnungen nichts nützen.» Seit Tagen werde auf die kritischen Verhältnisse hingewiesen. Skitouren und Variantenabfahrten erforderten aktuell besonders viel Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr.