Politologin Lisbeth Zimmermann von der Zeppelin Universität erhält renommierten ERC Starting Grant

Hat einen ERC Starting Grant und damit eine der renommiertesten Auszeichnungen in der Wissenschaft erhalten: ZU-Professorin und Politologin Lisbeth Zimmermann.
Hat einen ERC Starting Grant und damit eine der renommiertesten Auszeichnungen in der Wissenschaft erhalten: ZU-Professorin und Politologin Lisbeth Zimmermann. (Bild: ZU/Samuel Groesch)

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Friedrichshafen – Mit Professorin Dr. Lisbeth Zimmermann hat erstmals eine Wissenschaftlerin der Zeppelin Universität (ZU) einen ERC Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC) erhalten.

Etwa 1,5 Millionen Euro stehen der Inhaberin des Lehrstuhls für Internationale Beziehungen in den kommenden fünf Jahren nun für das Forschungsprojekt „The Effects of Far Right Challenges on International Organizations (FARRIO)“ zur Verfügung. Zimmermann will darin untersuchen, wie sich das Erstarken der Neuen Rechten auf internationale Organisationen auswirkt.

Gruppen der Neuen Rechten sind zunehmend nicht nur in nationaler, sondern auch in internationaler Politik aktiv. Die Auswirkungen ihrer Aktivitäten auf internationale Organisationen variieren aber stark. Das Forschungsprojekt FARRIO möchte erschließen, welche Effekte transnationale Aktivitäten der Neuen Rechten auf die Europäische Union, die Vereinten Nationen sowie ihre Unterorganisationen in verschiedenen Politikbereichen haben. Dabei analysiert Lisbeth Zimmermann auch, unter welchen Bedingungen bestimmte Auswirkungen auftreten.

Mit ihrem Projekt FARRIO wird die Politologin die bestehende Forschung zu transnationalen Protestbewegungen sowie zu Resilienz und Wandel von internationalen Organisationen voranbringen und wichtige methodische Instrumente entwickeln, um neue Formen transnationalen Protests und deren Folgen in internationalen Institutionen zu erforschen.

„Die Förderung der Europäischen Union bietet mir die einmalige Möglichkeit, mit langfristiger Perspektive und aller nötigen Unterstützung ein neues Forschungsfeld zu diesem wichtigen Thema zu erschließen – und das über enge disziplinäre Grenzen hinaus“, sagt Zimmermann. Die Politologin gehört zu den 397 besonders talentierten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, die im Rahmen des neuen Programms der Europäischen Union für Forschung und Innovation „Horizon Europe“ mit den ERC Starting Grants gefördert werden – mehr als 4.000 Vorschläge gingen ein.

Die Fördergelder von durchschnittlich 1,5 Millionen Euro sollen ermöglichen, eigene Forschungsprojekte zu verwirklichen, ein eigenständiges wissenschaftliches Profil zu entwickeln und innovative Ideen zu verfolgen.

„Dass nun erstmals eine ZU-Forscherin mit einem ERC Starting Grant eine der renommiertesten Auszeichnungen in der Wissenschaft erhalten hat, zeigt, dass die an der ZU bestehenden Unterstützungs- und Fördermaßnahmen hervorragend funktionieren. Darauf sind wir sehr stolz. Ich freue mich sehr mit Lisbeth Zimmermann und gratuliere herzlich zu diesem verdienten Erfolg“, sagt ZU-Präsident Professor Dr. Klaus Mühlhahn.

Lisbeth Zimmermann wechselte vom Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) an den Bodensee und ist seit 2018 Inhaberin des Lehrstuhls für Internationale Beziehungen an der ZU. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen aktuelle Herausforderungen einer multilateralen Weltordnung, Internationale Organisationen, Normen in den internationalen Beziehungen, Demokratie- und Rechtstaatlichkeitsförderung sowie Peacebuilding.

Aktuell erforscht sie in dem DFG-geförderten Projekt „Offene oder geschlossene internationale Organisationen: Bedingungen für Politikwandel durch Kontestation“, unter welchen Bedingungen internationale Organisationen ihre Politik ändern, wenn sie von Politikbetroffenen kritisiert werden.

(Pressemitteilung: Zeppelin Universität)