Pferde attackiert: Grenzübergreifende Polizeikooperation

Pferde attackiert: Grenzübergreifende Polizeikooperation
Ein Pferd steht auf der Weide eines Pferdehofes im Raum Heidelberg. (Uwe Anspach/dpa/Archivbild)

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Mannheim (dpa/lsw) – Deutsche und französische Polizisten unterstützen einander bei den Ermittlungen wegen mutwillig verletzter und teils toter Pferde auf beiden Seiten der Grenze. Seit Juni wurden etwa in der Rhein-Neckar-Region vier Stuten und drei Fohlen schwer verletzt, ein Tier musste eingeschläfert werden.

Wegen ähnlicher Fälle in Frankreich haben französische Polizisten Kontakt mit den Ermittlern in Mannheim aufgenommen. Die Fälle sollen nach Angaben eines Sprechers der Mannheimer Polizei vom Dienstag verglichen werden. Bislang gebe es allerdings noch keine Hinweise, dass es sich um ein und denselben Täter handeln könnte. Am Montag hatte die französische Polizei einen Mann unter dem Verdacht festgenommen, drei Pferde misshandelt zu haben. Einen Tag später wurde er wegen eines bestätigten Alibis jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt. Viele brutale Angriffe auf Pferde hatten in Frankreich in den vergangenen Wochen für Entsetzen gesorgt: In gut 30 Fällen seien die Verletzungen «extrem gewalttätig» zugefügt worden, sagte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin am Montagabend.

Die Polizei im Südwesten will Pferdebesitzern helfen, die Tiere zu schützen. Am diesem Mittwochabend findet eine zweite Präventionsveranstaltung in Heddesheim (Rhein-Neckar-Kreis) statt. Die Polizei empfiehlt unter anderem spezielle Scheinwerfer und mehr Kontrollgänge. Die Ermittlungsgruppe «Koppel» untersucht seit einigen Wochen, inwieweit die Taten in der Region zusammenhängen und ob es sich um ein und denselben Tierquäler oder mehrere Täter handelt.