Personalausfall wegen nichtgeimpfter Beschäftigter und Quarantäne: OSK muss Betten einschränken

Personalausfall wegen nichtgeimpfter Beschäftigter und Quarantäne: OSK muss Betten einschränken
Die Notfallversorgung durch die OSK-Häuser ist trotz der ausfallenden Mitarbeiter gewährleistet. (Bild: OSK)

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Ravensburg (pr/le) – Die Oberschwabenklinik hat Stand heute 158 nicht geimpfte Beschäftigte, dies entspricht gut 6 Prozent der Belegschaft. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, müssen wegen der hohen Zahl an Mitarbeitern, die erkrankt oder wegen Quarantäne ausfallen, betriebene Betten weiter geschlossen werden. Zugleich ist die Zahl der Covid-positiven Patienten deutlich angestiegen. Die Notfallversorgung durch die OSK-Häuser ist aber weiterhin in vollem Umfang gewährleistet.

Spürbare Einschränkungen für die Patienten

Anstatt der mit dem beginnenden Frühjahr erhofften Entspannung stellt die OSK derzeit eine erhebliche Zunahme der Belastungen durch die Corona-Pandemie fest. Die Personalausfälle führen dazu, dass planbare Behandlungen wieder spürbar eingeschränkt werden müssen. Hinzu kommt, dass die vor den planbaren Aufnahmen üblichen PCR-Tests zu 20 und 30 Prozent positiv sind. Die betroffenen Patienten müssen nach Hause geschickt werden, sofern keine medizinische Dringlichkeit einer Behandlung gegeben ist.

Erhebliche Mehrarbeit wegen der Meldepflicht

Die für die Dienste zur Verfügung stehenden Beschäftigten der OSK setzen sich mit hoher Einsatzbereitschaft für die Versorgung der Bevölkerung ein. In den letzten Tagen befinden sich fortwährend rund 100 OSK-Beschäftigte in Quarantäne. Hinzu kommen weitere derzeit 64 Beschäftigte mit einem zeitlich befristeten Status als Genesene. Alle diese Fälle müssen im Auge behalten werden. Über die Erfassungen für die Meldepflicht hinaus hat die Personalabteilung des Unternehmens erhebliche Mehrarbeit zu bewältigen.

Krisenmodus

Am Mittwoch sind allein am St. Elisabethen-Klinikum 50 Pflegefachkräfte selbst erkrankt gewesen. Am Westallgäu-Klinikum in Wangen waren es 25, am Krankenhaus Bad Waldsee sechs. In der Folge wurde am EK die Zahl der betriebenen Betten von zuletzt 384 auf einen Krisenmodus von noch 354 zurückgenommen.

Am Westallgäu-Klinikum können wegen der Personalausfälle zunächst zehn Betten auf den Normalstationen nicht betrieben werden. Auf der Intensivstation musste die Bettenzahl von 14 auf zwölf reduziert werden. In Bad Waldsee konnte die Bettenzahl von zuletzt 75 noch gehalten werden. Weitere Personalausfälle werden aber auch in diesem Haus zu Bettenschließungen führen.

Verschärfte Lage wegen Omikron-Welle

Die Lage an den OSK-Häusern verschärft sich noch dadurch, dass die Zahl der Patienten mit einem positiven Corona-Befund mittlerweile auf 64 und damit auf den höchsten Stand der Omikron-Welle gestiegen ist. Auf den Normalstationen lagen am Mittwochvormittag 51 Corona-positive Patienten, davon 26 am EK Ravensburg, 23 in Wangen und zwei in der Ravensburger Kinderklinik. 13 Patienten mussten auf den Intensivstationen oder im Intermediate-Care-Bereich versorgt werden, davon acht in Ravensburg und fünf in Wangen.

Die Entwicklung der Inzidenz insbesondere bei den besonders gefährdeten älteren Menschen wird mit Besorgnis verfolgt.