Person der Woche: Nobelpreisträger Reinhard Genzel

Reinhard Genzel

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Einer von dreien, die den Nobelpreis für Physik in diesem Jahr erhalten: Reinhard Genzel. Dieser ist Direktor beim Max-Planck-Institut und hat das erforscht, was viele nicht geglaubt haben: Ein schwarzes Loch im Zentrum der Milchstraße.

Der heute 68-jährige Genzel wurde als Sohn des Professors für Festkörperphysik Ludwig Genzel geboren. Das Abitur legte er in Freiburg im Breisgau ab, danach studierte er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Physik. Er promovierte 1978 am Max-Planck-Institut für Radioastronomie.

Reinhard Genzel war maßgeblich an der Entwicklung der Infrarot- und Submillimeter-Astronomie beteiligt. So gelang ihm mit seinem Team zunächst am La-Silla-Observatorium (ab 1992) und dann am Very Large Telescope über langjährige Beobachtungen der Bahnen von Sternen nahe dem Zentrum der Milchstraße der Nachweis, dass sich dort ein supermassereiches Schwarzes Loch von etwa 4,3 Millionen Sonnenmassen befindet. Unabhängig gelang dies auch Astronomen um Andrea Ghez am Keck-Observatorium. Beide erhielten für ihre Entdeckung eine Hälfte des Nobelpreises für Physik 2020, die andere Hälfte erhält Roger Penrose.

Genzel ist mit der Kinderärztin und Professorin Orsolya Genzel-Boroviczeny verheiratet und hat zwei Kinder. Text auszugsweise aus wikipedia.de