Patenschaft für Gerste und Hopfen

Noch lokaler geht es nicht: Ein Teil der Gerste für das Bodensee Biobier soll nun direkt von der Insel Reichenau kommen, wo es auch gebraut wird. Zudem entsteht auf der Insel Reichenau ein Hopfengarten um die Anbauoptionen von Hopfen auf der Klosterinsel zu testen.
Noch lokaler geht es nicht: Ein Teil der Gerste für das Bodensee Biobier soll nun direkt von der Insel Reichenau kommen, wo es auch gebraut wird. Zudem entsteht auf der Insel Reichenau ein Hopfengarten um die Anbauoptionen von Hopfen auf der Klosterinsel zu testen. (Bild: Reichenauer Inselbier)

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Exklusiv für das Projekt „Bodensee Biobier“ werden nun auch auf der Insel Reichenau Bio-Gerste und Hopfen angebaut, wofür man sogar Patenschaften übernehmen kann. Gleichzeitig entwickelt das Biobier-Projekt zusammen mit Studierenden der HTWG Konstanz eine alkoholfreie Variante und startet eine Crowdfunding-Aktion mit tollen Dankeschön-Paketen.

Konstanz/Reichenau – Das im vergangenen Jahr neu auf den Markt gekommene Bodensee Biobier, das auf einer Kooperation verschiedener regionaler Akteure beruht, setzt beim Thema lokale Rohstoffe einen neuen Akzent: ein Teil der Braugerste und des Hopfens kommen künftig direkt von der Insel Reichenau, wo das Bier auch gebraut wird: „Am Fuß der Hochwart bauen wir ab diesem Frühjahr Biobraugerste an. Dafür hat ein Reichenauer Biolandwirt seinen besten Acker zur Verfügung gestellt, der von einem Allensbacher Biobauern gehegt und gepflegt wird“, freut sich Braumeister Benedikt Wabnig von der Inselbier Brauwerkstatt.

„Und nur wenige hundert Meter weiter entsteht in Zusammenarbeit mit den Tettnanger Hopfenbauern direkt vor unserer Brauwerkstatt ein kleiner Hopfengarten. Dieser Testanbau von Tettnanger Hopfen auf der Klosterinsel Reichenau hat zum Ziel, herauszufinden, ob der Anbau neuester Hopfensorten als Perspektive für innovative Jungbauern auf der Klosterinsel sinnvoll ist. Die Tettnanger Hopfenanbauer sowie das Reichenauer Garten Center (Gemüsegenossenschaft Reichenau) unterstützen dabei, z.B. mit Know How bezüglich nachhaltiger umweltschonender Pflege z.B. mit Nützlingen und Informations-Tafeln für die Besucher der Insel. Viel mehr lokale Nähe und Kooperation geht eigentlich nicht.“

Eine weitere Besonderheit: für die Gerste und den Hopfen kann man Patenschaften übernehmen. So gibt es beispielweise die Möglichkeit, Pate einer Hopfenpflanze zu werden. Möglich wird dies durch eine Crowdfunding-Aktion.

Crowdfunding-Aktion soll Projekt stärken / Mitmachen ist möglich

Denn um das Projekt auch in Zukunft erfolgreich weiterführen zu können, startet das Bodensee- Biobier ab 14. Mai 2021 eine mehrwöchige Crowdfunding-Aktion. Diese dauert an bis zum 13.Juni 2021. Dabei soll durch die Unterstützung möglichst vieler Menschen eine Summe von ca. 10 000 Euro zusammenkommen, mit der die Projektgruppe die Fortsetzung des Biobier-Projekts sowie den Testanbau von Hopfen und Biogerste auf der Klosterinsel Reichenau sicherstellen möchte.

Hopfen ist ein elementarer Bestandteil des Bodensee Biobieres.
Hopfen ist ein elementarer Bestandteil des Bodensee Biobieres. (Bild: Reichenauer Inselbier)

Als Dankeschön können sich die Unterstützerinnen und Unterstützer hochwertige und exklusive Dankeschön-Pakete sichern, wie beispielweise private Bier-Tastings in der Inselbrauerei, ein eigenes Firmen-Bier oder eben eine Patenschaft. Alles rund um die Crowdfunding-Aktion findet man unter www.bodensee-biobier.de/crowdfunding.

„Wir hoffen, möglichst viele Unterstützerinnen und Unterstützer zu finden“, sagt Sigrun Bundschuh von der Inselbier Brauwerkstatt. „Denn wir haben gezeigt, dass regionale Wertschöpfungsketten flexibel und leistungsfähig sowie innovativ sind. Der Auftakt ist gelungen und hat noch viel Potential für die Zukunft – nicht nur für die Projektgruppe, sondern für weitere Akteure, die sich den Initiativen anschließen wollen oder neue Dinge einbringen.“

HTWG-Studierende unterstützen das Projekt

Die auf der Insel Reichenau angebauten Zutaten sollen unter anderem in einer neuen Edition des Bodensee Biobieres verarbeitet werden. Denn gemeinsam mit der Konstanzer Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) wird aktuell an einer alkoholfreien Variante des hellen Lagerbiers gearbeitet, das im Sommer in den Verkauf gelangen soll.

Die Entwicklung wird von einem Studierenden der HTWG Konstanz begleitet. Gemeinsam mit der ATEC GmbH aus Heidenheim arbeitet dieser Studierende aus dem Studiengang Verfahrens- und Umwelttechnik an einer Entalkoholisierungsanlage, um diese bisher aufwändige Technologie zu vereinfachen und damit auch für kleinere Braustätten zugänglich zu machen und gleichzeitig Wasser- und Energieverbrauch zu reduzieren. So haben kleinere Akteure in einem sonst nur von großen industriellen Playern dominierten Markt neue Perspektiven. Zudem hat eine weitere Gruppe von Studierenden aus dem Bereich Betriebswirtschaftslehre einen Imagefilm zum Projekt und eine Umfrage umgesetzt.

Sigrun Bundschuh ist begeistert: „Von dieser Zusammenarbeit profitieren alle. Wir tragen damit dem Grundgedanken des Projekts Rechnung, dass durch Kooperationen regionaler Partner tolle Produkte entstehen können.“

Alle Informationen zum Bodensee-Biobier findet man unter www.bodensee-biobier.de   

Information: Projekt und Kooperationspartner

Mehrere Kooperationspartner haben sich in einer Projektgruppe zusammengeschlossen mit dem Ziel, ein Produkt zu schaffen, bei dem ausschließlich Rohstoffe aus ökologischer und somit nachhaltiger Landwirtschaft verwendet und kurze Transportwege genutzt werden. Der Fokus wird auf die heimischen Akteure gelegt. Dadurch möchten die Initiatoren auch ein Bewusstsein für den Wert des Bodensees und seiner Ressourcen schaffen. Koordiniert wird das Projekt von der Bio-Musterregion Bodensee.

Das sind die Projektpartner:

Bio-Musterregion Bodensee: Eine Initiative des Landes Baden-Württemberg, um die regionalen Bio-Wertschöpfungsketten und den ökologischen Landbau aktiv zu stärken.

www.biomusterregionen-bw.de   

Reichenauer Inselbier: In der Region und mittlerweile auch darüber hinaus bekannt als die innovative Brauwerkstatt vom See, mit ihren leckeren Inselbieren und ihren immer wieder neu entwickelten Sondereditionen sowie zukunftsorientierten Kooperationen mit lokalen Akteuren. Experimentierfreudig und kooperativ.

www.reichenau-inselbier.de

Stadtwerke Konstanz: Die Stadtwerke sorgen für „Mehr Konstanz im Leben“ – und das weit über die klassische Energie- und Trinkwasserversorgungen hinaus.

www.stadtwerke-konstanz.de

Gemüse-Genossenschaft Reichenau / Reichenauer Garten Center: unterstützen das Projekt, indem sie den Anbau des Testhopfengartens mit Fachpersonal begleiten, eine Info-Tafel aufstellen und die Attraktivität des neuen Insel-Highlights mit einer Wildblumenwiese für mehr Bio-Vielfalt steigern.

Startseite – Reichenauer Gärtner Center (raiffeisen-reichenau.de)

Demeterhof Bentele: Als erste Hopfenbauern im Traditionsanbaugebiet Tettnang hat der Demeterhof 1984 auf biologische Landwirtschaft umgestellt. Den Anbau von Hopfen und Äpfeln verbinden sie mit ihrem Engagement für Naturschutz, Humusaufbau und ressourcenschonende Technologien.

Demeterhof Bentele (bio-mit-gesicht.de)

HegauKorn-Landwirte: Bio-Bauern aus dem Landkreis Konstanz, die Steigmühle Engen und die Bio-Musterregion Bodensee arbeiten seit Anfang 2019 zusammen für mehr Bio-Getreide aus dem Landkreis Konstanz.

Locherhopfen Tettnang: die Familie Locher baut seit Generationen traditionelle Hopfen wie auch neue Züchtungen von Hopfen an und unterstützt das Startup Inselbier seit seiner Gründung, z.B. mit neuesten Züchtungen, um daraus kreative Biere zu brauen und Feedback für Anbau-Entscheidungen zu geben. Der Hopfengarten auf der Insel Reichenau wäre ohne Ludwig Locher und seine Kollegen nicht möglich gewesen.

Homepage von Locher-Hopfen.de (locher-hopfen.de)

(Pressemitteilung Reichenauer Inselbier)