Parksituation in Innenstädten für Handwerksbetriebe verbessern

Parksituation in Innenstädten für Handwerksbetriebe verbessern
Handwerkskammer Ulm wendet sich an Kommunen und zeigt praktische Lösungen für die aktuelle Parksituation auf. (Bild: Adobe Stock)

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Auch im regionalen Handwerk gilt: Der Parkraum in Städten und Gemeinden wird zunehmend knapp. Die Kommunalpolitik muss die Interessen des Handwerks berücksichtigen, damit die Versorgung der Verbraucher sichergestellt werden kann. Handwerkerinnen und Handwerker müssen auch in den Innenstädten und Randbezirken ihrer Arbeit nachgehen können. Die Handwerkskammer Ulm geht deshalb nun in einem Brief auf die Kommunen ihres Gebiets zu, um Lösungen zu suchen.

„Für ihre Leistungen benötigen Handwerker Werkzeuge, Geräte und Materialien. Wenn sich aber kein geeigneter Parkplatz in unmittelbarer Nähe findet und Betriebe immer weiter aus den Innenstädten verdrängt werden, so wird die Versorgung der Bevölkerung leiden. Es geht Zeit drauf, wenn Handwerker Parkplätze suchen müssen und es wird teurer, wenn sie den Heizkessel durch die halbe Stadt schleppen müssten“, so Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm.

Er verweist darauf, dass Handwerkerleistungen dann unweigerlich teurer würden für Kunden. Ein geeignetes Mobilitätskonzept sollte deshalb auch ausreichend Parkraum für Handwerkerleistungen vorsehen. Neben Autos, Fahrradfahrern und Fußgängern müssen auch die Belange der Handwerksbetriebe und damit der Verbraucher einfließen und berücksichtigt werden. 

Die Handwerkskammer Ulm ist dazu seit einiger Zeit im Austausch mit den Kommunen. In dem Schreiben an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zwischen Ostalb und Bodensee hat die Kammer nun auf die derzeitige Situation hingewiesen und unbürokratische Maßnahmen vorgeschlagen, um die Parksituation für Handwerksbetriebe zu verbessern. Hierzu zählen zum Beispiel die Ausweisung von Sonderparkflächen für Handwerksbetriebe und Servicedienstleister, aber auch die Reservierung von Anwohnerparkplätzen für Handwerkerfahrzeuge sowie die Vereinfachung des Erwerbs von Sonderparkausweisen. „Es gibt für die Gemeinden Möglichkeiten, wenn sie wollen“, sagt Mehlich. 

Kundinnen und Kunden müssen in den Innenstädten weiterhin vollumfänglich mit Handwerkerleistungen versorgt werden können. Neben der Lebensqualität für die Bewohner profitiert auch die Attraktivität der Innenstädte vom stationären Handwerk vor Ort. Ladenhandwerke, wie zum Beispiel Fleischer, Bäcker, Konditoren, Brauer und Eishersteller haben in den Einkaufsstraßen der Städte und Kommunen eine wichtige Funktion. Auch handwerkliche Dienstleister, wie Textilreiniger, Uhrmacher, Juweliere und Friseure oder die Gesundheitshandwerke, wie Optiker und Hörakustiker, sichern die Versorgung der Bevölkerung.

(Pressemitteilung: Handwerkskammer Ulm)