Sprechstunden bleiben erhalten OSK setzt neue Medizinstrategie um: Chirurgische Notaufnahme in Bad Waldsee schließt

OSK setzt neue Medizinstrategie um: Chirurgische Notaufnahme in Bad Waldsee schließt
Die Oberschwabenklinik setzt neue Medizinstrategie um. (Bild: OSK/iStock/Symbolbild)

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Ende Oktober wird die Oberschwabenklinik in einem weiteren Schritt ihr neues Medizinkonzept, das der Ravensburger Kreistag Ende Mai beschlossen hat, umsetzen. Ab 28. Oktober wird die chirurgische Notfallversorgung im Krankenhaus Bad Waldsee entfallen.

Alle Patienten mit Verletzungen und Notfällen, die einer chirurgischen Behandlung bedürfen, etwa Wundversorgung, Verstauchungen oder Frakturen, werden ab diesem Datum rund um die Uhr im St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg behandelt oder im Westallgäu-Klinikum in Wangen, nicht mehr in Bad Waldsee.

Akute Erkrankungen aus dem Bereich Innere Medizin wie Atemwegs-, Stoffwechsel- oder Herz-/Kreislaufleiden werden weiter am Krankenhaus Bad Waldsee behandelt. Die Klinik für Innere Medizin, geleitet von Chefarzt Dr. Thomas Sapper, und die internistische Notfallversorgung in Bad Waldsee bleiben gemäß Kreistagsbeschluss bis zum 30. September 2023 geöffnet.

Zudem konzentriert die OSK planbare Gelenkeingriffe und den Gelenkersatz (Endoprothetik) in einem leistungsfähigen Zentrum am Westallgäu-Klinikum in Wangen. Dort operieren künftig auch Ärzte aus Bad Waldsee. Der letzte Operationstag in Bad Waldsee ist am 21. Oktober.

Regelmäßige orthopädische und chirurgische Sprechstunden finden unverändert mit vorheriger Terminvereinbarung und mit Überweisung statt (keine Notfallversorgung) unter Telefon 07524 997-241. Dafür haben drei Ärzte eine Ermächtigung der Kassenärztlichen Vereinigung erhalten.

Für die Sprechstunden gilt: Patienten außerhalb des Raums zwischen Bad Wurzach, Bergatreute, Aulendorf/Bad Schussenried und Eberhardzell benötigen eine Überweisung eines Facharztes für Chirurgie oder Orthopädie, Patienten innerhalb dieses Raumes können auch eine Überweisung ihres Hausarztes vorlegen. Haus- und Fachärzte für die Beratung zur Indikationsstellung stationär durchzuführender Gelenkersatzoperationen (Schulter-, Hüft- und Kniearthrose) respektive deren Kontrolle können ebenfalls überweisen.

Auch die Schmerzambulanz unter der Leitung von Dr. Friedemann Reiser bleibt bestehen, eine Terminvereinbarung ist unter der Telefonnummer 07524 997-0 möglich.

Hintergrund:
Im Mai haben die kommunalen Träger der OSK, der Landkreis und die Stadt Ravensburg, der Oberschwabenklinik den Auftrag gegeben, ihr medizinisches Angebot zukunftsfähig zu gestalten. Das bedeutet: nachhaltig und ressourcenschonend vorzugehen, Doppelstrukturen abzuschaffen und damit das Westallgäu-Klinikum in Wangen und die OSK als Ganzes zu stärken. Der Klinikverbund will auch in Zukunft ein attraktiver, verlässlicher und sicherer Partner für Patienten und niedergelassene Praxen sein. Zudem möchte die OSK im Hinblick auf den Wettbewerb um Fachkräfte ihre Position als ein sicherer und attraktiver Arbeitgeber stärken.

Den Status des Westallgäu-Klinikums als Spezialversorger hat die OSK mit einem Zentrum für Orthopädie und Endoprothetik ausgebaut. An der Spitze steht Chefarzt Dr. Günther Waßmer. Auch Prof. Jörn Zwingmann, Chefarzt am EK in Ravensburg, wird künftig in Wangen mit seinem Team elektive Eingriffe vornehmen, zudem die erfahrenen Orthopäden aus Bad Waldsee, die dort jahrelang mit Erfolg operierten. Auch die Zusammenarbeit der OSK mit der Sportklinik Ravensburg stärkt das Wangener Zentrum. Mit der Konzentration auf den Standort Wangen wird die Expertise der Operateure und der Teams, die in Pflege und Therapie für die Gelenkpatienten arbeiten, wirkungsvoll an einem Ort gebündelt.

(Pressemitteilung: Oberschwabenklinik)