ÖDP zu Gast bei der Solidarischen Landwirtschaft

von links: die ÖDP-Kreisvorsitzenden Susanne Lescher-Zeh und Andreas Zeh, der Bundestagskandidat Franz Josef Natterer-Babych, Markus und Sophia Hagen, Markus Gampl.
von links: die ÖDP-Kreisvorsitzenden Susanne Lescher-Zeh und Andreas Zeh, der Bundestagskandidat Franz Josef Natterer-Babych, Markus und Sophia Hagen, Markus Gampl. (Bild: Peter Borel)

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Lindau – Der Direktkandidat der ÖDP Franz Josef Babych-Natterer besuchte auf Einladung des Lindauer Kreisverbandes den Hagenhof in Heimholz (Sigmarszell). Markus und Sophia Hagen führen diesen Hof in vierter Generation und haben um zu überleben den Weg der „Solidarischen Landwirtschaft“ (SoLaWi) eingeschlagen.

Im Stall, in dem 30 Milchkühe mit ihrem Nachwuchs vor der Hitze Schutz suchten, erläuterte Sophia Hagen, eine studierte Landwirtin, die moderne Milchwirtschaft: „Mein Traum wäre eine kleine Mutterkuhherde, die nicht von ihren Jungen getrennt werden muss; die Tiere sollen auch gemolken werden und Fleisch liefern. Betriebswirtschaftlich ist das jedoch nicht finanzierbar.“ Momentan züchte sie noch eine Rasse ein, die weniger Milch gibt, dafür mehr Fleischmasse hat; diese Kühe dürften dann auch wieder Horn tragen.

Der ÖDP-Kandidat, mit der Landwirtschaft bestens vertraut, ergänzte, wie derzeit Agrarpolitik betrieben werde: „Der Lobbyismus im Landwirtschaftssektor fördert hauptsächlich die großen Betriebe und dadurch sind kleinbäuerliche Strukturen nicht mehr lebensfähig.“

Die junge Familie Hagen hat mit der SoLaWi eine Möglichkeit gefunden, diesem Trend entgegenzuwirken. Bei einem kleinen Spaziergang zu den angrenzenden Feldern erklärte Markus Hagen das Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft, die auf Wertschätzung und gegenseitigem Vertrauen basiert. Ausführliche Informationen darüber gibt es im Internet. Die Gemüsefelder sind ohne Pestizide und ausschließlich mit Nützlingen bewirtschaftet. Es gibt ein sehr vielfältiges Gemüseangebot für die Anteilseigner und auch für den seit April neu eröffneten Hofladen.

Die Teilnehmer der Führung zeigten sich überzeugt, dass diese Form der Landwirtschaft genau dem jahrzehntelang geforderten Ideal entspricht: Tier- und Menschenwohl im kleinbäuerlichen Betrieb! Selbst der ÖDP-Ansatz eines Erziehungsgehaltes könne, ergänzt Natterer-Babych, der mutigen jungen Familie mit drei kleinen Kindern die Existenz sichern helfen. Mit kühlen Getränken und selbstgebackenem Kuchen bedankten sich die Hagens für das Interesse.

(Pressemitteilung: ÖDP)