OB und Polizeipräsident warnen vor Trickbetrügern in Friedrichshafen

Polizeipräsident und Oberbürgermeister warnen Häfler vor Trickbetrüger.
Polizeipräsident und Oberbürgermeister warnen Häfler vor Trickbetrüger. (Bild: Stadt Friedrichshafen/Polizei)

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Manche Betrugsmaschen beginnen ganz harmlos, andere setzen auf Schockanrufe. Die Zahl der sogenannten Trickanrufe und weiterer Betrugsmaschen nimmt immer mehr zu. Deshalb bekommen rund 10.000 Häflerinnen und Häfler über 65 Jahre in den kommenden Tagen einen Brief von Oberbürgermeister Andreas Brand und Polizeipräsident Uwe Stürmer. In dem Schreiben werden sie vor den Maschen von Trickbetrügern gewarnt.

Manche Empfänger könnten den Brief vielleicht selbst für eine Betrugsmasche halten. Doch der Text, den die Häflerinnen und Häfler über 65 jetzt bekommen, fordert zu keinen Zahlungen auf und will auch keine Daten entlocken. „Der Brief ist echt und wird aus guten Gründen verschickt. Wir wollen damit vor allem Seniorinnen und Senioren davor warnen, Trickbetrügern aufzusitzen und so zum Opfer zu werden“, betonen OB Brand und Polizeipräsident Stürmer.

Bei der Polizei sind vermehrt Anzeigen und auch bei der Stadtverwaltung sind zahlreiche Meldungen auf Trickanrufe eingegangen. Neben Telefonanrufen werden zudem auch vermehrt WhatsApp-Nachrichten oder andere Messenger-Dienste eingesetzt. Die Betrüger wenden sich bevorzugt an ältere Menschen und geben vor, entweder selbst ein naher Verwandter, zum Beispiel Enkel oder Neffe, zu sein oder in dessen Namen anzurufen. Gelegentlich geben sich die Täter auch als Polizeibeamte, Staatsanwälte, Bankmitarbeiter oder als Personen mit offiziellen Funktionen aus. Gemeinsam ist allen Maschen, dass der Empfänger um eine größere Summe Geld gebeten wird, die er möglichst schnell und in bar einem Boten aushändigen soll.

„Lassen Sie sich auf keinen Fall unter Druck setzen. Behörden wie Polizei, Stadtverwaltung oder Banken verlangen am Telefon keine Geldbeträge in bar, keine Wertgegenstände und keinen Schmuck. Sollte daher in einem Telefongespräch vom Anrufer oder in einem Chat vom angeblich bekannten Chatpartner um einen Geldbetrag gebeten werden, bitten wir Sie um äußerste Vorsicht“, so Brand und Stürmer.

In einem solchen Fall sollte das Telefonat sofort beendet und überprüft werden, ob es sich bei dem Anrufer tatsächlich um die Person handelt, die er vorgibt zu sein. Ebenso sollte bei Chatnachrichten über die bisher bekannten Erreichbarkeiten der angeblichen Angehörigen mit diesen Kontakt aufgenommen werden, um eine Echtheit zu verifizieren. „Übergeben Sie niemals Geld an Personen, die Sie nicht persönlich kennen. Auch dann nicht, wenn Ihnen der vorgetragene Sachverhalt plausibel erscheint“, heißt es in dem Schreiben.

Meistens fordern die Anrufer, Dritten gegenüber Stillschweigen zu bewahren. Trotzdem sollten Angehörige, Nachbarn oder andere vertraute Personen informiert werden. In jedem Fall sollte man Kontakt mit der Polizei aufnehmen, wenn man einen verdächtigen Anruf erhält. Dazu kann die 110 gewählt werden.

Oft scheuen sich Opfer einer Betrugsmasche aus Scham oder verletztem Ehrgefühl, sich den Behörden anzuvertrauen. In diesem Wissen berät und unterstützt die Polizei gerne und vertrauensvoll bei einer Anzeigeerstattung. Denn nur wenn die Polizei über solche Anrufe informiert wird, können weitere Nachforschungen angestellt, im Idealfall mögliche Täter ermittelt und dadurch weitere potentielle Opfer geschützt werden.

Auch dem Seniorenbeirat der Stadt ist es wichtig, auf die Betrugsmaschen aufmerksam zu machen. Deshalb hat der Seniorenbeirat ein Sicherheitspaket für zuhause zusammengestellt. Die Mappe kann kostenfrei im Haus Sonnenuhr oder an der Info im Rathaus am Adenauerplatz abgeholt werden.

(Pressemitteilung: Stadt Friedrichshafen)