OB Brand lädt Betriebs- und Personalräte zum Austausch ein

Personal- und Betriebsräteempfang.
Personal- und Betriebsräteempfang. (Bild: Stadt Friedrichshafen)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Nach der Corona bedingten Pause trafen sich die Häfler Betriebs- und Personalräte wieder. Dieses Mal fand der Empfang bei der Airbus Defence and Space GmbH Friedrichshafen in Immenstaad statt.

Rund 100 Betriebs- und Personalräte aus Industrie, Gesundheitswesen, Polizei, Kirche und Verwaltung folgten der Einladung von Oberbürgermeister Andreas Brand, DGB Regionalsekretär Frank Kappenberger und Betriebsseelsorger Werner Langenbacher.

Interessierte Einblicke und spannende Informationen zu einigen Projekten von Airbus Defence and Space erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem rund zweistündigen Standortrundgang. Im Anschluss begrüßte Oberbürgermeister Andreas Brand die Gäste.

„Ich freue mich, dass Sie alle unserer Einladung gefolgt sind. Nach einer längeren Pause können wir uns endlich wieder persönlich treffen und miteinander ins Gespräch zu kommen“, so Oberbürgermeister Andreas Brand. Die Themen, so Brand weiter, seien in den vergangenen Jahren nicht ausgegangen. Er sprach die immer schwieriger werdende Situation an, Fachpersonal zu gewinnen, die Inflation, wie man sie schon lange nicht mehr kannte, den Krieg mitten in Europa und eine Arbeitswelt, in der das Tempo für Entscheidungen immer schneller wird.

„Wir müssen immer mehr Zeit investieren, um neue Mitarbeitende zu gewinnen“, so Brand. Er machte aber auch deutlich, dass es wichtig sei, den Mitarbeitenden, die schon seit 25 Jahren und länger im Betrieb arbeiten, das gleiche Maß an Aufmerksamkeit entgegen zu bringen, wie man es neuen Mitarbeitenden entgegenbringt. Auch im öffentlichen Dienst, so Brand, kommt es immer häufiger vor, dass Mitarbeitende von anderen Kommunen abgeworben werden.

Betriebsseelsorger Werner Langenbacher begann seine Ansprache mit der Aussage: „Als der Mensch in Ordnung war, war es die Welt auch“. Dieser Satz gelte auch für die Arbeitswelt. Hier müsse erst der Mensch und dann die Arbeit kommen. „Dies geschieht nicht von alleine. Als Personal- und Betriebsräte sorgen Sie dafür, dass die Beschäftigten die Wertschätzung erfahren, die ihnen zusteht“, so Langenbacher. Er gab den Anwesenden mit auf den Weg: „Lasst Euch nicht entmutigen.“

Für den DGB unterstrich Frank Kappenberger, DGB-Regionalsekretär, die wichtige Aufgabe der Betriebs- und Personalräte. „Die Statistik zeigt, dass Betriebe mit Mitbestimmung erfolgreicher sind als Betriebe ohne Mitbestimmung“.

Frank Iwer, Personalleiter Deutschland der ZF Friedrichshafen AG, thematisierte in einem Impulsvortrag die „Betriebliche Mitbestimmung in Zeiten der Krise und Transformation“.  Mitbestimmung, so Iwer, sei sehr komplex, alles passiere parallel. Konflikte werde es immer geben. Es sei wichtig, Vielfalt zuzulassen und ein hohes Maß an Beteiligung und Flexibilität positiv zu sehen. An die Seite der Arbeitgeber gerichtet sagte er, sie müssten offener in der internen Kommunikation werden und mehr Vertrauen in die Mitarbeitenden setzen. „Wir sollten uns gegenseitig nicht überfordern. Wir brauchen Achtsamkeit im Umgang miteinander“.

Beim anschließenden Stehempfang gab es ausreichend Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen.

(Pressemitteilung: Stadt Friedrichshafen)