Weingarten (wb/le) – Am 22. und 23. Oktober 1940 wurden Tausende Juden aus Baden und der Saarpfalz in den unbesetzten Teil Frankreichs deportiert. Offizielle Quellen sprechen von 6.504 Menschen. Die Zahl lag sicherlich höher. Dies war eine der ersten organisierten Verschleppungen von jüdischen Deutschen aus ihrer Heimat, initiiert von den regionalen nationalsozialistischen Verantwortlichen, den Gauleitern.
Die von der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz gestaltete Ausstellung erinnert in deutscher und französischer Sprache an diese Verbrechen und ihre Nachgeschichte. Sie bettet regionale Geschichte in deutsche, französische und europäische Abläufe ein und nimmt Betroffene, aber auch TäterInnen, Umstehende und Nutznießende in Deutschland und Frankreich aus verschiedenen Perspektiven in den Blick. Sie erzählt zudem, wie die Verbrechen in der Nachkriegszeit aufgearbeitet wurden. In Kooperation mit dem Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben.
Öffnungszeiten und Führungen
Die Ausstellung geht noch bis zum 10. Oktober – montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr. Aufgrund der pandemiebedingt unsicheren Umstände erkundigen Sie sich bitte im Vorfeld, ob ein Besuch aktuell möglich ist: weingarten@akademie-rs.de bzw. 0751/56860. Führung: 8.10., 17.30 Uhr. Zur Anmeldung und für weitere Anfragen wenden Sie sich bitte an Uwe Hertrampf vom Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben: uwe-hertrampf@gmx.de.
Corona-Info
Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Besuch über das aktuelle Hygienekonzept: www.akademie-rs.de/hygienekonzept.
(Quelle: Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz)