Neues Konzept für WC-Anlagen soll Vandalismus eindämmen

Die Toilettenanlagen wurden teilweise so stark beschädigt, dass sie nicht mehr nutzbar sind.
Die Toilettenanlagen wurden teilweise so stark beschädigt, dass sie nicht mehr nutzbar sind. (Bild: GTL)

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Lindau (wb/dab) – Die Stadtverwaltung hat das Betriebskonzept für die öffentlichen Toiletten im Stadtgebiet überarbeitet. Hintergrund sind vermehrte Beschädigungen der für die Allgemeinheit zur Verfügung stehenden Toilettenanlagen. Unter anderem mit klar definierten Öffnungszeiten und neuen Sicherheitsvorkehrungen hoffen die Verantwortlichen, den Vandalismus eindämmen zu können.

Seit Sommer vergangenen Jahres sind die WC-Anlagen insbesondere wegen Vandalismus stärker in den Brennpunkt geraten. Deswegen haben sich die verschiedenen Verantwortlichen innerhalb der Verwaltung an einen Tisch gesetzt und ein neues Betriebskonzept erarbeitet, in der Hoffnung, dass die mutwilligen Zerstörungen dann in Zukunft zurückgehen.

Wichtige Infos online verfügbar

Anhand verschiedener Kriterien – wie Frostsicherheit, Sanierungsbedarf, Öffnungszeiten und die Gefahr durch Vandalismus – wurden alle öffentlichen Toiletten noch einmal auf den Prüfstand gestellt und anlässlich gesammelter Erfahrungen der vergangenen Monate neu bewertet. Zudem finden sich nun auf der Webseite der Stadt Lindau alle wichtigen Informationen zu den WC-Anlagen, unter anderem mit Ausstattung, Adressen und Öffnungszeiten.

Insbesondere in der Nähe von Kinderspielplätzen wurde darauf geachtet, dass diese Anlagen auch weiterhin kostenfrei genutzt werden können. Toiletten, die meist von nächtlicher und häufig alkoholbedingter Zerstörungswut betroffen sind, werden ab sofort nachts geschlossen, damit in diesen Bereichen nicht noch mehr Schäden angerichtet werden können.

Mit dem neuen Konzept sollen solche Zerstörungen künftig eingedämmt werden.
Mit dem neuen Konzept sollen solche Zerstörungen künftig eingedämmt werden. (Bild: GTL)

Lindenschanze-WC geschlossen

Hauptbrennpunkt ist hier die Lindenschanze. Die Toilettenanlage wurde so stark beschädigt, dass sie derzeit nicht betrieben werden kann. Künftig soll sie ab 22 Uhr geschlossen werden und mit einem Gittertor zusätzlich gesichert werden. „Damit an dieser Stelle nicht zusätzliche Kosten zum Beispiel durch Personal entstehen, die jeden Abend die öffentlichen Toiletten absperren müssen, haben wir ein gutes Einvernehmen mit der Reinigungsfirma getroffen. Sie legen ihre Arbeitszeiten so, dass sie nach der jeweiligen Reinigung abschließen können“, erklärt Andreas Bauer, Leiter der Abteilung Garten- und Tiefbauunterhalt der GTL.

Auch andere Anlagen werden mit ähnlichen Vorrichtungen wie Drehkreuzen versehen, um künftig teure Schäden durch mutwillige Zerstörung möglichst auszuschließen. An diesen Orten wird dann 50 Cent für die Nutzung erhoben. Die Toiletten an der Lindenschanze, am Kiosk Hintere Insel und Wäsen sind dagegen kostenlos.