Neues Buch über Eberhard Emminger

Biberach, Lithografie, 1837
Biberach, Lithografie, 1837 (Bild: Stadtverwaltung Biberach)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Biberach – Ein neues, großformatiges Buch über Eberhard Emminger wird am Mittwoch, 27. Oktober, um 19 Uhr im Foyer des Museums vorgestellt.  

Der aus Biberach stammende Eberhard Emminger (1808–1885) gilt als der bedeutendste Lithograf (Steindrucker) des 19. Jahrhunderts Süddeutschlands. Mit der damals modernsten Reproduktionstechnik hielt er Städte, Seen und Landschaften im Bild fest und schuf detailgenaue Panoramen. Schwerpunkte seiner Veduten bildeten Städte in Württemberg, dem Allgäu und Südbayern. Er schuf mehrere Dutzend Ansichten vom Bodensee und von Oberschwaben. Viele von ihnen dienen heute als Illustrationen für Geschichts- und Heimatbücher. Die Drucke wurden als Einzelblätter und zu Alben gebunden verkauft, führende Verlage in Stuttgart, München und Mainz übernahmen den Vertrieb.

Ebenfalls von ihm stammen Ansichten aus Nordafrika und dem Nahen Osten. Namhafte Forschungsreisende lieferten die Vorlagen, die Emminger dann auf den Stein übertrug. Zusätzlich machte ihn ein umfangreicher Zyklus zum „Russland-Feldzug“ 1812 des Königreichs Württemberg an der Seite Napoleons bekannt. Der Künstler Faber du Faur nahm als Kriegsmaler an dem verlustreichen Feldzug teil, Emminger setzte später mehr als 60 Szenen druckgrafisch um.

Das Werkverzeichnis, herausgegeben von Dr. Uwe Degreif, langjähriger wissenschaftlicher Mitarbeiter am Museum Biberach, umfasst 535 Motive; die allermeisten sind abgebildet, viele ganzseitig. Eine ausführliche Biografie, erstellt von Sylvia Eith-Lohmann, zeichnet ein Künstlerleben und eine bewegende Familiengeschichte nach.

Der Eintritt ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich, es gilt die 3G-Regel.  

(Pressemitteilung: Stadt Biberach)