Neuer Radlader unterstützt Feuerwehr

Neuer Radlader unterstützt Feuerwehr
von links: Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung des Zeppelin Konzerns, Michael Bercher (Feuerwehr), Louis Laurösch (Stadtbrandmeister), Hans-Jörg Schraitle (Leiter des Amtes für Bürgerservice, Sicherheit und Ordnung), Oberbürgermeister Andreas Brand, Bürgermeister Dieter Stauber und Felix Engesser (zukünftiger Leiter der Feuerwehr) (Bild: Stadt Friedrichshafen)

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Die Feuerwehr Friedrichshafen hat einen neuen Radler. Der feuerrote Cat Radlader 920 ersetzt den 31 Jahre alten Radlader. Er ist 40 Stundenkilometer schnell und mit einem Blaulicht auf dem Dach ausgestattet. Eingesetzt wird er bei Unfällen oder wie zuletzt häufig, beim Befüllen und Transportieren von Sandsäcken.

Der Vorgänger mit Baujahr 1990 leistete treue Dienste: Erst unterstützte er die städtischen Baubetriebe und seit 2005 die Feuerwehr. Aufgrund seines Alters wird er nun ausgetauscht gegen einen knapp zehn Tonnen schweren Cat Radlader 920. Dieser soll in Zukunft bei Löscheinsätzen unterstützen, das Befüllen und den Transport von Sandsäcken übernehmen, bei der Bergung von Lkw‘s mithelfen und die Lkw-Ladung verladen, das Löschboot ziehen können sowie im Winter das Betriebsgelände von Schnee befreien.

„Durch die Unwetter verbunden mit Hochwasser in den letzten Wochen war die Feuerwehr besonders stark gefordert. In diesen Situationen war es für die Bevölkerung sehr wichtig, zu wissen, dass die Feuerwehr und auch das städtische Baubetriebsamt da sind, um zu helfen. Für die Einsätze mit dem neuen Radlader wünsche ich Ihnen eine allzeit gute Fahrt und alles Gute“, so Oberbürgermeister Andreas Brand.

Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung des Zeppelin Konzerns, wünschte bei der Übergabe: „Zeppelin hat alles in Bewegung gesetzt, um die ordnungsgemäße Ausstattung zu liefern. Die Feuerwehr Friedrichshafen bekommt hiermit das beste Gerät am Markt. Allzeit gute Fahrt, ausreichend Betriebsstunden, den nötigen Erfolg und die richtigen Einsätze“.

Durch das Zeppelin Luftschiff, das in Friedrichshafen stationiert ist, ist die Feuerwehr ebenfalls bei einer Notfallrettung miteingebunden. „Nicht nur deswegen haben wir ein enges Verhältnis zu Zeppelin, sondern auch durch die Gebäude des Unternehmens, deren Brandmeldeanlagen bei uns aufgeschaltet sind und deren Brandschutz wir übernehmen“, erklärt der Stadtbrandmeister Louis Laurösch.

Die Feuerwehr Friedrichshafen ist jedoch in letzter Zeit insbesondere durch Starkregen oder Sturmschäden verursachte Einsätze in der Bodenseeregion stark gefordert, weil diese deutlich zugenommen hätten. „Normalerweise haben wir im Schnitt rund 800 Einsätze pro Jahr – von Jahresanfang bis Anfang Juli waren es bereits über 700“, bewertet der Stadtbrandmeister die Lage. Mehr solcher Einsätze erwartet er daher auch in Zukunft – so kommt dem Radlader weitere Bedeutung zu, der eine tragende Rolle beim Sandsackmanagement erhält.

Bedingt durch den Standort am Bodensee mit einem Regionalflughafen sowie der Messe ergeben sich zudem Aufgaben rund um eine Seenotrettung und Wasserverunreinigung etwa durch Öl. Wegen Bergungsaufgaben und Rangierarbeiten erhielt der Radlader eine Anhängerkupplung, um etwa Lkw-Anhänger daran zu befestigen.

Zum Anforderungsprofil des neuen Einsatzgerätes gehört eine hohe Hubkraft und dank des High-Lift-Hubgerüsts soll eine entsprechende Hubhöhe erreicht werden, um auch Container beladen zu können. Kombischaufel sowie Gabelzinken zum Ver- und Entladen und Transportieren oder ein Schneeräumschild sind Werkzeuge, mit denen gearbeitet wird. Einen Haken zum Rangieren von Abrollbehältern hat die Feuerwehr selbst anfertigen lassen – auch dieses Werkzeug muss der Radlader bedienen können.

„Mit unserem alten Gerät sind wir da an Grenzen gestoßen, wenn dieser dann 15 Tonnen schwere Container gezogen hat“, meint Felix Engesser, der zum Oktober die Nachfolge von Louis Laurösch antreten wird.

Mit einer Geschwindigkeit von 40 Stundenkilometer darf die Baumaschine auf der Straße bewegt werden. Zugelassen ist das neue Gerät als Zugmaschine für die Straße – daher war auch ein amtliches Kfz-Kennzeichen erforderlich. FN-FW-920 weist auf Friedrichhafen, Feuerwehr und das Baumaschinenmodell hin. Das soll die interne Kommunikation unter den Kameradinnen und Kameraden erleichtern, wenn von dem Lader die Rede ist – denn für ihn gibt es keinen eigenen Funkrufnamen, wie ihn ansonsten Drehleiter oder Löschfahrzeuge haben. Bedienen müssen etwa je 25 ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter das neue Einsatzgerät.

„Die neue Maschinentechnik stellt höhere Anforderungen an die Kenntnisse der Maschinisten“, so Laurösch. Bedingt durch die Corona-Pandemie ist die Einweisung eine Herausforderung. Trotzdem muss jeder mindestens einmal im Jahr auf der Maschine gesessen sein, stellt sein Kollege Engesser dar.

(Pressemitteilung: Stadt Friedrichshafen)