Neuer Park soll multifunktional gestaltet werden

"Klein Venedig" soll zeitnah ein anderes Gesicht bekommen. (Bild: Stadt Konstanz)

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Konstanz – Für das Gelände Klein Venedig – zwischen Bahnlinie und Seeufer sowie zwischen Werftgelände und Schweizer Grenze – soll – laut städtischer Mitteilung – ein Rahmenplan entwickelt werden. Grundlage sei der Beschluss aus dem Jahr 2011 zur Verlagerung der Messe vom Döbele nach Klein Venedig.

Geplant ist – so die Stadt weiter – ein neuer Platz mit witterungsbeständigem Belag direkt an der Hafenstraße, der dann auch die Veranstaltungen, die bisher auf der Freifläche südlich des Sealife Centre stattfanden, aufnehmen soll. Die dort freiwerdenden Flächen sollen entsprechend dem Handlungsprogramm Freiraum als Freizeitareal mit Uferzone entwickelt werden.

Erste kleinere Maßnahmen, wie eine provisorische Beleuchtung am Seeufer, zwei Tischtennisplatten, ein Volleyball-Rasenfeld und ein Toilettenwagen sind in Verbindung mit den Empfehlungen des Präventionsrates bereits im vergangenen Sommer umgesetzt worden. Diese sollen 2021 weiterentwickelt und fortgeführt werden. Die Aufwertung Klein Venedigs könnte das Ufer am Seerhein als Treffpunkt entlasten.

Die Städte Konstanz und Kreuzlingen haben auf der Grundlage des Europan-Wettbewerbs aus dem Jahr 2013 ein grenzüberschreitendes, gemeinsames Nutzungskonzept für den Raum zwischen Bahnlinie und See erarbeitet. Dieses sehe eine Fortsetzung der Allee aus Kreuzlingen vor, einen neuen Messeplatz an der Bahnlinie mit Gebäudezeile und einen großzügigen Volkspark bis zum See. Zentrales Anliegen der Planung sei eine große, freie Fläche am Seeufer zur Erholung für die Bevölkerung aus beiden Städten.

Die Beteiligung der Bürger / innen soll auf der Grundlage des grenzüberschreitenden Konzeptes erfolgen. Besonders junge Menschen sollen mit-eingebunden werden und sich beteiligen. Im Haushalt 2021 sind für die Planung und den Beteiligungsprozess zunächst Mittel in Höhe von 90.000 Euro vorgesehen. Je nach Ergebnis ist mit Kosten von rund vier bis fünf Millionen Euro für die Freiflächengestaltung und den Bau des neuen Festplatzes zu rechnen.

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) habe aktuell ein neues Förderprogramm mit dem Titel „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ mit einem Fördervolumen von 100 Millionen Euro aufgestellt. Bei einem positiven Bescheid sei eine Förderquote von 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten möglich. Die Entwicklung eines neuen, multifunktionalen Parks direkt am Seeufer orientiere sich am steigenden Bedarf der Bürger / innen an Freiflächen in der Stadt.

Auch die Corona-Pandemie hat – laut Mitteilung – gezeigt, wie wichtig Freiräume im unmittelbaren Wohnumfeld für die Bevölkerung sind und dass besonders in den heißen Sommermonaten Grünflächen mit vielen Bäumen wichtig für ein gesundes Stadtklima sind. Die endgültige Entscheidung fällt der Konstanzer Gemeinderat in seiner Sitzung am 11. März.