Neuer Computertomograph am St. Elisabethen-Klinikum

(v.l.n.r.) Leitender medizinisch-technischer Radiologieassistent Matthias Hofmeier, Chef-arzt der Neuroradiologie Dr. med. Alfons Bernhard und Chefarzt der Radiologie Prof. Dr. med. Martin Heuschmid vor dem neuen Computertomographen (CT) im St. Elisabe-then-Klinikum.
(v.l.n.r.) Leitender medizinisch-technischer Radiologieassistent Matthias Hofmeier, Chef-arzt der Neuroradiologie Dr. med. Alfons Bernhard und Chefarzt der Radiologie Prof. Dr. med. Martin Heuschmid vor dem neuen Computertomographen (CT) im St. Elisabe-then-Klinikum. (Bild: OSK)

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Ravensburg (phe) – Das St. Elisabethen-Klinikum hat einen neuen Computertomographen (CT) in Betrieb genommen. Das neue Gerät zeichnet 128-Schichten simultan pro Rotation auf und reduziert aufgrund technischer Neuerungen erheblich die notwendige Dosis an Röntgenstrahlung. Die Ärztinnen und Ärzte werden durch neue Software zur schnelleren Diagnose unterstützt und sind damit auf dem aktuellsten Stand der radiologischen Diagnostik. Sowohl die Klinik für Neuroradiologie als auch die Klinik für Radiologie am EK nutzen das neue Gerät für eine Vielzahl diagnostischer Fragestellungen und minimal-invasiver Eingriffe.

Prof. Dr. med. Martin Heuschmid, Chefarzt der Klinik für Radiologie, erklärt dazu: „Durch den neuen Computertomographen können Körperregionen in Sekunden mit dünnen Schichten unter einem Millimeter aufgenommen und dreidimensional betrachtet werden. Ein Beispiel hierfür ist das Herz-CT mit geringer Strahlendosis. Dadurch können unter anderem die Herzkranzgefäße exakt anatomisch dargestellt werden und mögliche Gefäßerkrankungen erkannt werden.“

Diese Anwendung erfordere gewisse technische Voraussetzungen und einen erhöhten Bedarf an Bildnachverarbeitung, weshalb dies nicht an jeder Klinik angeboten werden könne. „Verwendet wird das neue Gerät für diverse weitere diagnostische Fragestellungen, von Bildgebungen des Gehirns über Bildgebungen des Bewegungsapparates bis hin zur Diagnostik und Ausdehnung von Tumoren“, erläutert Prof. Heuschmid.

Auch der Untersuchungsablauf für die Patienten ändere sich. Ziel sei es, das die Patienten für kürzere Zeit als bisher allein im CT-Raum verweilen müssen. Beim Altgerät seien viele Einstellungen nur vom Schaltraum aus möglich gewesen. Am neuen CT könnten mehr Untersuchungseinstellungen direkt am Gerät neben dem Patienten konfiguriert werden. Somit seien die Patienten nur noch im Moment der Untersuchung an sich alleine im Raum.

Eine weitere Neuerung sei die Artefaktreduktion bei Implantaten, berichtet der Chefarzt. Bei Patienten mit Implantaten  wie beispielsweise Hüft-Prothesen habe bisher rund um dieses Implantat das Gewebe nicht immer ausreichend abgebildet werden können, wodurch die Bildauswertung eingeschränkt gewesen sei. Eine neue Software reduziere diese Artefakte. Somit seien Patienten mit Implantaten nun deutlich besser für die Ärztinnen und Ärzte zu diagnostizieren. Mit dem neuen Großgerät lasse sich auch die Knochendichte bei Osteoporose-Patienten messen.

Mit dem CT hat die OSK auch eine neue Injektionspumpe für Kontrastmittel angeschafft. Diese ist weltweit eine Neuheit und bislang erst dreimal in Süddeutschland im Einsatz. Die Injektionspumpe zeichne sich durch eine verbesserte Hygiene bei der Bedienung aus und reduziere mögliche Bedienungsfehler, erklärt Prof. Heuschmid. Durch technische Überwachungs- und Sicherheitsmechanismen wie beispielsweise die Kontrolle der Entlüftung des Schlauchsystems könnten Risiken für die Patienten weiter minimiert werden. Das neue System entlüftet nach dem Anschließen des Patientenschlauchsystems vollautomatisch. Dies sei ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor, der den Patienten zu Gute kommt.