Neue Woche, neues Wetter: Auf ruhige Novembertage folgt Kaltluft mit Schnee zum 01. Advent!

Neue Woche, neues Wetter: Auf ruhige Novembertage folgt Kaltluft mit Schnee zum 01. Advent!
Bis Wochenmitte bleibt das Wetter ruhig, ehe der Frühwinter einzieht. (Bild: Pixabay)

Lindau/Bodensee (nk) – Mit den letzten Novembertagen endet auch der meteorologische Herbst 2021. Die Wintersaison startet aus meteorologischer Sicht mit dem Dezember. Bis zur Wochenmitte bleibt es beim klassischen Novemberwetter mit Nachtfrost, Sonne, Wolken und Nebel. Die Spannung nimmt ab Donnerstag und Freitag nächster Woche zu: In höheren Lagen zieht der Frühwinter kurz vor und zum 01. Advent mit kalter Polarluft und Schneefällen ein. 

Bisher fiel der November 2021 im deutschlandweiten Mittel im Vergleich zum (alten) Klimamittel aus den Jahren 1961 bis 1990 exakt 2,06 Grad zu warm aus. Auf der Deutschlandkarte sind allerdings große Unterschiede zu verzeichnen: Während der Nordosten mit 3,0 Grad und noch wärmer ausfiel, blieb es im Südwesten eher durchschnittlich bis nur leicht zu mild. 

Obwohl uns der Monat eher grau und entsprechend kühl vorkam, war der November im Vergleich zum Klimamittel bis einschließlich gestern wärmer als üblich. 

Bisher fiel der Monat November zu warm aus.
Bisher fiel der Monat November zu warm aus. (Grafik: Mtwetter.de)

Die aktuelle Temperaturabweichung von knapp über 2,0 Grad wird bis Ende des Monats sicherlich noch reduziert. Dazu gab es bis jetzt 55 % des normalen Niederschlags. Hervorsticht hierbei ebenfalls der Nordosten, wo es vielerorts sehr nass war.

Im Westen und Teilen Süddeutschlands verlief der Monat bislang mit deutlich unter 50 % des üblichen Niederschlags in einem November ziemlich trocken. 

Ebenfalls fiel der Monat besonders im Westen deutlich zu trocken aus.
Ebenfalls fiel der Monat besonders im Westen deutlich zu trocken aus. (Grafik: Mtwetter.de)

Neue Woche, neues Wetter?

Über eine größere Umstellung der Wetterlage müssen wir uns noch ein paar Tage gedulden. Das klassische, abgesehen von Nebelnässe auch trockene Novemberwetter setzt sich bis einschließlich Mittwoch fort. 

Bis Mittwoch bleibt uns das „graue Novemberwetter“ oftmals treu.
Bis Mittwoch bleibt uns das „graue Novemberwetter“ oftmals treu. (Bild: Niklas Kaa)

Am Montag und Dienstag dominiert insgesamt das “Grau.” Besonders zu Wochenbeginn ist der Himmel hochnebelartig Bewölkt. Ein paar Sonnenstrahlen können sich nur gebietsweise und kurzzeitig gegen das Dauergrau durchsetzen. Die Chancen für mehr Sonnenschein, aber auch tiefere Nebelfelder steigen am Dienstag an. Die Höchstwerte erreichen am Montag und Dienstag je nach Wolken- und Nebelauflösung maximal 1 bis 4 Grad im “Dauergrau” und bis zu 6 Grad unter blauem Himmel. 

Am Mittwoch begibt sich das Temperaturniveau bereits auf niedrigere Werte. Nach einer kalten Novembernacht mit regionalem Nachtfrost steigen die Höchsttemperaturen bis zum frühen Nachmittag auf 2 bis 4 Grad. In Teilen des Allgäus und überall dort, wo sich die Sonne längere Zeit durchsetzen kann, sind auch knapp über 5 Grad möglich. 

Spannung am Donnerstag/Freitag: Erst Regen, dann Schnee

Anschließend endet die klassische Novemberlage mit der überwiegenden Farbe grau und es kommt neuer Schwung in die Wetterküche.

Der Donnerstag beginnt nach aktuellen Berechnungen meist noch trocken. Im Laufe des Tages (nachmittags bis abends) zieht eine Niederschlagsfront mit Regenfällen über uns hinweg. 

Die klassische Novemberlage mit Nebel wird ab Donnerstag beendet.
Die klassische Novemberlage mit Nebel wird ab Donnerstag beendet. (Bild: Reinhold Köfer)

Die Regenfälle, die durch heranziehende Tiefdruckgebiete entstehen, lassen die Kaltluft bis nach Mitteleuropa einziehen. Der Regen geht in den Nacht- und Morgenstunden des Freitags bis an den Bodensee in Schneeregen, nassen Schnee und/oder Graupel nieder. 

Laut derzeitigen Trends fallen die Niederschläge am Freitag in Form von Schauern. An den darauffolgenden Tagen scheint sich die frühwinterliche Luft größtenteils zu festigen. Wir geraten weiterhin und zunehmend in den Einfluss von Tiefs, die unser Wettergeschehen um den 01. Advent am Sonntag, den 28. November beeinflussen. 

Um den 01. Advent setzt sich der Frühwinter fest.
Um den 01. Advent setzt sich der Frühwinter fest. (Bild: Pixabay)

Nach aktuellen Modelloutputs (direkte Modellkarten) verharren die Temperaturen am Samstag zwischen 0 und 4, am Sonntag sogar nur noch bei -1 bis 3 Grad. Tagsüber wird es eher “nass-kalt”, nachts dann öfter winterlich mit Straßenglätte durch überfrierende Nässe und Schnee. 

Zum Schluss der Wettervorhersage blicken wir noch auf die Ensemble-Vorhersage mit dem sogenannten “Taupunkt” sowie des Niederschlags. 

Der Taupunkt gibt an, ob möglicher Schneefall liegen bleiben kann oder nicht.
Der Taupunkt gibt an, ob möglicher Schneefall liegen bleiben kann oder nicht. (Grafik: Wetterzentrale.de)

Der “Taupunkt” ist einerseits ein Parameter dafür, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für die Bildung von Nebel ist. Andererseits gibt der Taupunkt auch an, ob Schnee liegen bleibt oder nicht. Zeigt der Taupunkt negative Werte (unter 0) an, ist die Wahrscheinlichkeit fürs Liegenbleiben des Schnees relativ hoch. 

Anfangs liegen die Taupunkte noch deutlich über 0. Ab dem 25. bis zum 28. November (01. Advent) sinken die Taupunktwerte in den Minusbereich. Das bedeutet, dass möglicher Schneefall theoretisch liegen bleiben würde. Die Frage ist dabei nur, ob es in diesem Zeitraum und direkt am Bodensee bereits für “richtigen” Schneefall reicht.

Anschließend steigen die Taupunkte kurzzeitig an, ehe die Werte für einige Tage die “0- er” deutlich unterschreiten. Dazu sind ab dem 26. November durchgehend viele Niederschläge zu erkennen, die je nach Temperatur und Taupunkt als Regen, Schneeregen, Graupel und/oder Schnee fallen.