Neue Parkstation für 600 Fahrräder soll kommen

Am Konstanzer Bahnhof soll es zusätzliche Rad-Abstellmöglichkeiten geben.
Am Konstanzer Bahnhof soll es zusätzliche Rad-Abstellmöglichkeiten geben. (Bild: Stadt Konstanz)

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Konstanz – Die Stadt Konstanz baut das Angebot an Radabstellplätzen am Bahnhof aus. Mit der Planung einer Radstation am Bahnhof und weiterer Abstellmöglichkeiten im Umfeld beschäftigt sich – laut städtischer Mitteilung – am 15. Juni der Technische und Umweltausschuss, eine Woche später entscheidet der Gemeinderat über eine Vereinbarung zur Entwicklung des Radparkhauses.

Die Planung und Finanzierung des Radparkhauses sollen in dieser Vereinbarung als Gemeinschaftsprojekt von Stadt und der Deutschen Bahn geregelt und schriftlich fixiert werden. Der kontinuierliche Ausbau von Radabstellplätzen trägt – so die Stadt Konstanz weiter – zur Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen bei und ist somit ein wichtiger Baustein einer umweltfreundlichen Konstanzer Verkehrspolitik.

Eine Bedarfsanalyse habe ergeben, dass der Gesamtbedarf an Abstellmöglichkeiten im Bahnhofsumfeld bei rund 1400 Fahrradstellplätzen liegt. Im „TUA“ am 15. Juni berichtet Gregor Gaffga, Radverkehrsbeauftragter der Stadt Konstanz, über die Ziele im Bereich Fahrradabstellanlagen rund um den Bahnhof und stellt vor, wie die Fahrradabstellanlagen im Bahnhofsumfeld zukünftig angeboten werden könnten.

Ein Kernpunkt sei dabei die Errichtung einer Radstation für 600 Räder im Zuge der geplanten Neuentwicklung der Ladenzeile neben dem Bahnhofsgebäude. Mit dem Ziel das Konstanzer Bahnhofsumfeld gemeinsam weiter aufzuwerten, haben Stadt und die DB Station & Service als Eigentümerin der Gebäude die Anforderungen an eine Neubebauung der Ladenzeile überprüft und die Leitplanken für eine bauliche Entwicklung definiert.

Im Ergebnis konnte die Stadt Konstanz das elementare Thema Fahrradparken in den Planungsüberlegungen der DB verankern. Art und Maß der baulichen Nutzung wurden einvernehmlich mit der DB abgestimmt. Demnach solle die Ladenzeile als Gemeinschaftsprojekt Stadt – DB entwickelt werden. Aufgrund der Lage sei der DB die Qualität des Ortes bewusst und werde die Planungen, die durch die DB-interne Planungsabteilung erstellt werden, intensiv mit der Stadt und Gestaltungsbeirat abstimmen.

Um die nächsten Schritte einleiten zu können, sollen die bisherigen Überlegungen nun in einer Absichtserklärung schriftlich fixiert und am 24. Juni vom Gemeinderat verabschiedet. Im Idealfall fällt 2022 dann der Startschuss zum Beginn der vertieften Planungen für das Projekt. Für den Bau einer Radstation am Konstanzer Bahnhof stünden Fördermittel aus dem Agglo-Programm zur Verfügung. Darüber hinaus plane die Verwaltung weitere Fördermittel zur Verbesserung von Radinfrastrukturmaßnahmen zu beantragen.

Bis die Realisierung des Radparkhauses erfolgt ist, wird im Bahnhofsumfeld das Angebot zum Fahrradparken mit Anlehnbügeln ergänzt. In der Dammgasse, der Bahnhofstraße und am Katamaran-Anleger könnten kurzfristig bis zu 270 Stellplätze entstehen. Zudem sei ein Standort für 20 Fahrradboxen am Susosteig nördlich des Bahnübergangs zum Konzil geplant. Es werden Fördermittel beantragt, anschließend erfolge die Umsetzung.