Naturwettbewerb „Immer am Rand, meistens verkannt!“ – Jury bewertet ökologisches Potential von Randflächen

Naturwettbewerb „Immer am Rand, meistens verkannt!“ – Jury bewertet ökologisches Potential von Randflächen
v.l.: Die Jury bestehend aus Beate Huber, Amt für Bauen und Naturschutz, Amtsleiter Albert Basler, Landwirtschaftsamt, Walter Seifert, Vertreter Landesnaturschutzverband, Karl Endriß, Stellvertretender Vorsitzender Bauernverband Biberach-Sigmaringen, Dieter Neubauer, Naturschutzbeauftragter, Dr. Steffen Mayer, Direktor Privatkunden Regionaldirektion Biberach, Kreissparkasse Biberach und Bürgermeister Mario Glaser, Gemeinde Schemmerhofen, begutachteten die Hecken, Raine und andere Saumbiotope in der Kulturlandschaft. (Bild: LEV)

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Im ganzen Landkreis Biberach war sie unterwegs, die siebenköpfige Jury des Naturwettbewerbs „Immer am Rand, meistens verkannt!“. Für den Naturwettbewerb des Landschaftserhaltungsverbandes Landkreis Biberach e.V. (LEV) wählte die Jury die acht besten Randflächen in der Feldflur aus den eingegangenen Anmeldungen aus.

Um die Arbeit an einem Tag absolvieren zu können, hatte Harald Jungbold, Biotopverbund-Berater des LEV, alle Flächen begangen und mit Geschäftsführer Peter Heffner, LEV, eine grobe Vorauswahl getroffen.

26 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten dem Aufruf des Landschaftserhaltungsverbandes und hatten für insgesamt 38 naturnahe Flächen, – darunter Brachen, Gewässerrandstreifen, Feldraine, Straßen- und Waldsäume -, Unterlagen eingereicht. Die Anmeldungen kamen von Vereinen, Gemeinden, Bewirtschaftern und Privatleuten. Die einreichende Person musste nicht Eigentümer der Randfläche sein, allerdings auf eine Mindestgröße von 200 Quadratmeter achten und, soweit möglich, Angaben zur Pflege machen.

Ziel des Naturwettbewerbs

Mit dem Wettbewerb will der Landschaftserhaltungsverband auf die ökologische Bedeutung von Randflächen in der freien Landschaft aufmerksam machen. Sie bieten oftmals wertvolle naturnahe Verbundstrukturen und wichtige Rückzugs- und Lebensräume für Flora und Fauna.

Ausblick und Angebote des LEV

Im Herbst werden die Gewinner und alle Teilnehmenden des Wettbewerbs zur Preisverleihung mit dem Ersten Landesbeamten Walter Holderried und Martin Bücher, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Biberach und Förderpartner beim Wettbewerb, eingeladen. Eine persönliche Einladung erfolgt, sobald der Termin feststeht.

Bis dahin und auch in der Folge gibt es jede Menge Nacharbeiten für Biotopverbund-Berater Jungbold: Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter bekommen kostenfreie Beratungsangebote zur ökologischen Aufwertung einzelner Flächen. Andernorts sollen in Abstimmung mit den Eigentümern umfassendere Pflegemaßnahmen aus Naturschutzmitteln des Landes durchgeführt werden. Auch die Suche nach Paten speziell für brachgefallene Flächen ist dort notwendig, wo sich niemand mehr um deren Erhalt kümmert oder kümmern kann. Damit will der LEV naturschutzfachlichen Verschlechterungen entgegenwirken und das Potential in puncto Biodiversität mit Pflegepartnern erhalten oder wieder entwickeln.

Mehr zum Naturwettbewerb und zum LEV unter www.lev-biberach.de; dort ist auch der aktuelle Jahresbericht 2020 zur Ansicht eingestellt.

(Pressemitteilung: Landschaftserhaltungsverband Landkreis Biberach e.V.)