Ein Mann soll einen Bekannten bewusst mit Alkohol abgefüllt und dann vergewaltigt haben. Ein Landwirt findet die Leiche des Vergewaltigten später auf einem Feld. Nun endet der Prozess voraussichtlich.
Ulm (dpa/lsw) – Wegen Vergewaltigung mit Todesfolge und Mordes steht seit Mitte April ein 30 Jahre alter Mann vor Gericht. Heute wird ein Urteil des Landgerichts Ulm erwartet. Am 1. Dezember 2021 hatte ein Landwirt am Rand des abgelegenen Ackers in Amstetten (Alb-Donau-Kreis) den Leichnam eines 35 Jahre alten Mannes gefunden. Wie die Ermittlungen der Polizei ergaben, soll der 30 Jahre alte Angeklagte den Mann zuvor vergewaltigt und ermordet haben.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, seinen Bekannten in der Nacht auf den 1. Dezember in seiner Wohnung in Amstetten mit Alkohol wehrlos gemacht zu haben, um ihn vergewaltigen zu können. Eine Untersuchung des Leichnams ergab einen Blutalkoholwert von mehr als fünf Promille. Der Angeklagte selbst soll seinen Konsum dagegen nur vorgetäuscht haben und praktisch nüchtern gewesen sein.
Da er verhindern habe wollen, dass die Vergewaltigung bekannt wird, soll er es unterlassen haben, einen Arzt für den verletzten Mann zu rufen. Da dieser durch den vielen Alkoholkonsum über keinen Würgereflex mehr verfügte, erstickte er nach Angaben der Staatsanwaltschaft in der Nacht an seinem eigenen Erbrochenem. Als der Angeklagte dies erkannt habe, habe er die Leiche des Mannes bekleidet und zu dem Acker gefahren. Anschließend habe sich der Pakistaner nach Portugal abgesetzt. Von dort wurde er im Laufe der Ermittlungen ausgeliefert und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.