„ALARM, ALARM!“ Bundesweiter Warntag im September 2024

Bundesweiter Warntag im September 2024
Sirenen erklingen am Warntag. (Symbolbild: bermuda cat // iStock / Getty Images Plus)

Am kommenden Donnerstag wird es laut, wenn Sirenen heulen und Smartphones schrillen. Am 12. September findet der bundesweite Warntag statt.

An diesem Aktionstag wollen Bund und Länder sowie die teilnehmenden Stadt- und Landkreise und Gemeinden gemeinsam ihre Warnmittel testen. Der Probealarm wird am Donnerstag um 11 Uhr aus Sirenen, Smartphones und anderen Kommunikationsmittel ertönen.

Mobilfunkdienst „Cell Broadcast“ sendet Probewarnung

Der Mobilfunkdienst „Cell Broadcast“ sendet die Probewarnung in Form eines Textes direkt auf das Smartphone. Damit die Meldung auch durchkommt, sollte das Telefon eingeschaltet sein und sich nicht im Flugmodus befinden.

So sieht die Warnmeldung auf Smartphones aus.
So sieht die Warnmeldung auf Smartphones aus. (Bild: picture alliance / photothek | Thomas Trutschel)

Über Warn-Apps wie „NINA“ und „Katwarn“, aber auch über TV- und Radiosender wird sich der Testalarm bemerkbar machen.

Weitere Warnmittel sind:

  • Lautsprecherwagen von Polizei und Feuerwehr
  • Digitale Werbe- oder Nachrichtentafeln in Innenstädten, Einkaufszentren oder Bahnhöfen
  • Informationen auf Nachrichtenseiten
  • Beiträge in sozialen Netzwerken
Lautsprecherwagen wie z.B. von der Polizei sind am Warntag unterwegs.
Lautsprecherwagen wie z.B. von der Polizei sind am Warntag unterwegs. (Bild: picture alliance/dpa | Swen Pförtner)

Warnsysteme sind jetzt zuverlässiger

Beim ersten bundesweiten Warntag im Jahr 2020 blieben mancherorts die Sirenen stumm. Teilweise verzögerten sich auch die Meldungen. Nachdem die Fehlerquellen beseitigt wurden, konnte der dritte Warntag (am 14. September 2023) als erfolgreich abgeschlossen werden.

Auch wenn 2023 ein Erfolg war, verfolgt der bundesweite Warntag nach wie vor zwei Hauptziele. Zum einen die weitere Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema Warnung insgesamt sowie für die verschiedenen Warnkanäle, über die Informationen bezüglich einer Gefahrenlage und entsprechende Handlungsempfehlungen empfangen werden können.

Und zum anderen die technische Warninfrastruktur einem erneuten Stresstest zu unterziehen und die Abläufe im Fall einer Warnung zu erproben. Zweck des bundesweiten Warntags ist deshalb ausdrücklich auch, mögliche Schwachstellen im Warnsystem zu finden, um diese im Nachgang zu beseitigen und das System für den Ernstfall noch stabiler zu machen.

Heulen die Sirenen auch in meinem Wohnort?

Nimmt die eigene Stadt oder Gemeinde am Probealarm teil? Das örtliche Rathaus, der Bürgerservice oder die Kameraden der Feuerwehr werden hierzu gerne Frage & Antwort stehen.

Vorsicht bei bestimmten Personengruppen und Tieren

Der Probealarm kann bei älteren Menschen, Kindern oder auch Geflüchteten aus Kriegsgebieten Angst auslösen oder belastende Erinnerungen wachrufen. Es ist nun besonders ratsam, mit betroffenen Personen zu sprechen und sie über den anstehenden Warntag ausreichend zu informieren.

Die Rücksichtnahme gilt auch für Tiere, denn auch sie können auf die lauten Geräusche panisch reagieren und sogar versuchen zu flüchten. Tierhaltern wird daher empfohlen zwischen 11:00 Uhr und 11:45 Uhr besonders achtsam und aufmerksam zu sein.