Nach tödlichem Brand: 32-Jähriger schweigt vor Gericht

Eine Figur der blinden Justitia.
Eine Figur der blinden Justitia. (Bild: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Konstanz (dpa/lsw) – Zu Beginn eines Prozesses wegen Totschlags und Brandstiftung mit Todesfolge am Landgericht Konstanz hat der Angeklagte zu den Vorwürfen geschwiegen. Der 32-Jährige habe am Dienstag nur zu seiner Person Angaben gemacht, sagte eine Gerichtssprecherin. Zudem habe er seinen Arzt von der Schweigepflicht entbunden, damit dieser als Zeuge aussagen kann.

Der Angeklagte soll im Zustand paranoider Schizophrenie seine Mutter niedergestochen und dann sein Elternhaus in Brand gesetzt haben. Zum Zeitpunkt der Tat im Juni soll der 32-Jährige schuldunfähig gewesen sein.

Bei dem Brand in Dauchingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) war laut Anklage auch der 81-jährige Vater des Angeklagten schwer verletzt worden, als er versuchte, seine Frau zu retten. Einsatzkräfte der Feuerwehr fanden die 72-Jährige tot in dem Haus, ihr Mann erlag wenige Tage später in einer Klinik seinen Verletzungen.

Für den Prozess sind nach Angaben der Gerichtssprecherin vier weitere Verhandlungstage geplant. Ein Urteil könnte Mitte Dezember fallen.