Nach dem Derbysieg folgt eine Niederlage

John Ramage (Schwenninger Wild Wings, #55) und Henry Haase (Augsburger Panther, #4). Augsburger Panther gegen Schwenninger Wild Wings.
John Ramage (Schwenninger Wild Wings, #55) und Henry Haase (Augsburger Panther, #4). Augsburger Panther gegen Schwenninger Wild Wings. (Bild: picture alliance / Eibner-Pressefoto | Eibner Pressefoto / Heike Feiner)

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Augsburg – Die Schwenninger Wild Wings haben in der Penny-DEL bei den Augsburger Panthern eine 2:4-Niederlage hinnehmen müssen. Schwenningen brachte sich in der Fuggerstadt selbst um den Lohn, weil man nicht genug aus den eigenen Möglichkeiten machen konnte und den Panthern zu viele Optionen bot gefährlich zu werden.

Mit einem guten ersten Wechsel ging es für Schwenningen – laut Vereinsmitteilung – ins Auswärtsspiel in der Fuggerstadt. Und: Die Wild Wings konnten direkt Druck machen und durch Max Görtz und Colby Robak die ersten Abschlüsse verbuchen (1. Minute). In der Folge entwickelte sich ein wilder Schlagabtausch, bei dem zunächst der AEV punkten konnte.

Trotz optischer Überlegenheit der Gäste waren es die Panther, die durch T.J. Trevelyan nach einem Rebound goldrichtig standen und das 1:0 erzielen konnten. Weiter ging es mit einer Strafe für Schwenningen und einem Powerplay für Augsburg. Nach einem Querpass von Jesse Graham hatte Matt Puempel viel freies Tor vor sich und ließ sich nicht zweimal bitten.

Nach dem Powerbreak musste Joacim Eriksson noch zweimal großartig eingreifen, ehe sich die Wild Wings wieder in Szene setzen konnten. Im ersten Powerplay für die Gäste zog Colby Robak von der blauen Linie ab und sein Schuss ging – unberührt von vielen potenziellen Abnehmern – direkt in die Maschen (1:2, 13.).

Das Spielgeschehen beruhigte sich etwas doch ein gefährlicher Tip von Tomas Zaborsky, nachdem Max Görtz abgezogen hatte, brachte ebenso nicht den Ausgleich, wie ein Schwenninger Powerplay zum Ende des 1. Drittels. Colby Robak und Braden Lamb kamen im Mitteldrittel – so die Wild Wings weiter – mit den ersten Torschüssen um die Ecke.

Dann fand Jesse Graham mit einem öffnenden Pass den freien Michael Clarke, der den Puck zum 3:1 unter die Latte schweißte. Die Schwenninger antworteten mit der Spink-Reihe, aber Johannes Huß konnte Markus Keller nicht überwinden. Eine unübersichtliche Situation folgte dann in der 26. Minute.

Nachdem Kenny Olimb das Spielgerät gen Tor fischen konnte, rutschte die Scheibe vom Innenpfosten tatsächlich nicht über die Linie, sondern tanzte zweimal auf selbiger hin und her. Doch das „Fast-Tor“ leitete die beste Phase der Gäste ein, in der sie mehrfach fliegend wechseln konnten, aber die Panther nahmen die Schüsse letztlich gut weg.

Bis zum Powerbreak habe es eine gefühlte Ewigkeit gedauert, da es keine Unterbrechungen mehr gab. Chancen hatte beide Teams, wobei den Schwenningern bei einer getippten Scheibe erneut das nötige Quäntchen Glück gefehlt habe.

Es folgte ein Turnover von Graham und Colby Robak schickte Kenny Olimb in die Gegenbewegung, der dann beim Abschluss so behindert wurde, dass es einen Penalty für die Gäste gab – doch Olimb konnte diesen nicht verwandeln. Es folgte ein guter Schlussspurt der Wild Wings, aber ohne Torerfolg.

Es ging etwas verhalten zu in den ersten Minuten des Schlussdrittels. Michael Clarke hatte die erste Chance in der 45. Minute. Dann bekamen die Panther das letztlich entscheidende Powerplay zugesprochen. Nach zwei Abschlüssen von Campbell, tauchte Tomas Zaborsky – nach einer kleinen Unsicherheit von Keller – in Unterzahl gefährlich vor dem Tor auf.

McClure zeigte sich für das 4:1 in jenem Powerplay verantwortlich, sodass der Weg für die Wild Wings nun unglaublich weit wurde. Schwenningen gab sich dennoch zu keiner Zeit auf. Colby Robak bewegte sich gut ins Drittel und Max Hadraschek war einschussbereit vor dem Tor, brachte die Scheibe aber nicht an Keller vorbei.

Weitere Möglichkeiten von Zaborsky, Görtz und Olimb blieben ungenutzt. Dann traf Kapitän Travis Turnbull an den Außenpfosten und wenig später zum 2:4 ins Tor (54. Minute). In den Schlussminuten verfehlte der finale Schwenninger Push aber sein Ziel. Keine weiteren Tore für die Jungs vom Neckar und somit musste man die Heimreise mit leeren Händen antreten.

„Wir hatten hier einen richtig guten Start und haben dann ein zwei kleine Räume und Möglichkeiten geboten, die Augsburg eiskalt ausnutzt. Mit dem Tor zum 1:2 kommen wir ins Spiel zurück und alles ist völlig offen“, kommentierte Niklas Sundblad.

Und weiter: „Wir haben dann viel Zeit in der Augsburger Zone und sind richtig gut in der Begegnung. Nach dem dritten Gegentreffer wurde es dann schwer, weil Augsburg defensiv sehr gut agiert hat.“

Statistik:

Augsburger Panther – Wild Wings 4:2 (2:1 | 1:0 | 1:1)

1:0 | T.J. Trevelyan #24 – J. Graham #64 | 06:13
2:0 | M. Puempel #73 – J. Graham #64, B. McClure #89 | 07:22
2:1 | C. Robak #4 – J. Ramage #55, T. Spink #96 | 12:12
3:1 | M. Clarke #44 – J. Graham #64, C. Campbell | 23:14
4:1 | B. McClure #89 – M. Puempel #73, J. Graham #64 | 47:04
4:2 | T. Turnbull #71 – T. Spink #96 | 53:29

Strafen:
Augsburg 4
Schwenningen 8