Nach Brandinferno in Gammertingen: Schultes und Reifenhändler angezeigt

Nach Brandinferno in Gammertingen: Schultes und Reifenhändler angezeigt
Kurz vor dem Abschluss der Löscharbeiten gab es letzte Wärmemessungen mit der Wärmebildkamera. (Bild: Stadt Gammertingen)

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Gammertingen – Der Schaden des Großbrands beim Reifengroßhändler Göggel in Gammertingen wird auf rund 25 Millionen Euro geschätzt. Jetzt sollen der Firmeninhaber sowie der Bürgermeister von Gammertingen angezeigt worden sein.

Aus dem schönsten Tag des Lebens wurde am 23. Juli ein Alptraum, bei dem fünf Menschen leicht verletzt wurden und teilweise mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus kamen. Bei dem Großbrand auf dem Firmengelände waren bis zu 400 Rettungskräfte im Einsatz. Es wird davon ausgegangen, dass ein Feuerwerk den Brand ausgelöst hat. Die Ermittlungen laufen noch. Wie der SWR berichtet, sind jetzt der Firmeninhaber sowie der Bürgermeister von Gammertingen angezeigt worden.

Es gab sofort Warnungen

In den umliegenden Gemeinden gab es Rußablagerungen und das Landratsamt Sigmaringen warnte davor, Obst und Gemüse aus den anliegenden Gärten zu verzehren und Sportplätze zu meiden.

Erschöpfte Rettungskräfte wurden vom DRK versorgt

Die enorme Brandhitze und die anhaltend sommerlichen Temperaturen machten den Rettungskräften während des Großbrands schwer zu schaffen. Die erschöpften Helfer wurden von DRK-Helfern versorgt. Seit dem 27. Juli ist der viertägige Feuerwehreinsatz offiziell beendet: „Feuer aus, Einsatz beendet“, lautete die Funknachricht an die integrierte Leitstelle „Bodensee-Oberschwaben“.

Großhandel nicht vom Brandunglück beeinträchtigt

In einer Pressemitteilung von Reifen Göggel heißt es unter anderem: „Es ist „lediglich“ eine von acht Hallen am Standort betroffen, die derzeit aber nicht Bestandteil des Geschäftsbetriebes ist, da dort Winterreifen eingelagert waren. Die gewohnten Geschäftsprozesse laufen unvermindert weiter.“