Mutmaßlicher Betrüger nach Schockanruf in U-Haft

Ein Einsatzfahrzeug der Polizei steht am Straßenrand.
Ein Einsatzfahrzeug der Polizei steht am Straßenrand. (Bild: Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolbild)

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Dem Argwohn eines Ehepaares im Landkreis Biberach ist es zu verdanken, dass ein mutmaßlicher Betrüger nach einem sogenannten Schockanruf in Untersuchungshaft sitzt.

«Der Anrufer gab sich als der Sohn der 66-Jährigen und des 69-Jährigen aus und suggerierte ihnen unter weinerlicher Stimme, dass etwas Schlimmes passiert sei», berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag. Eine vermeintliche Polizistin habe dann erklärt, dass der Sohn einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätte und nur dann nicht in Haft käme, wenn eine Kaution gezahlt oder Wertsachen übergeben würden.

Doch dem Ehepaar kamen Zweifel und es schaltete die echte Polizei ein. Als am Donnerstag wie angekündigt ein Mann bei den beiden in Laupheim vorfuhr, um Geld und Wertgegenstände abzuholen, machte die 66-Jährige vom Fenster aus ein Foto von ihm und notierte sich das Kennzeichen seines Autos. Als die Frau und eine weitere Zeugin auf den Mann zugingen, stieg dieser wieder in seinen Wagen und fuhr noch vor der Übergabe davon. Die Polizei konnte das Fahrzeug kurz darauf stoppen und einen 35-Jährigen festnehmen. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen versuchten Betruges in einem besonders schweren Fall erlassen.

Immer wieder versuchen Betrüger mit solchen Schockanrufen oder anderen Tricks insbesondere älteren Menschen abzuzocken. Die Polizei warnt vor diesen Maschen. So sollte man zum Beispiel bei derartigen Anrufen mit unterdrückter Nummer misstrauisch sein.

(Quelle: dpa/lsw)