Musikverein Meckenbeuren spendet 2.000 Euro für Ukraine-Flüchtlinge in Meckenbeuren

Übergabe der Spende von den Vorständen des Musikvereins Meckenbeuren an Bürgermeisterin Elisabeth Kugel und das Sozialarbeiter-Team vor dem Rathaus.
Übergabe der Spende von den Vorständen des Musikvereins Meckenbeuren an Bürgermeisterin Elisabeth Kugel und das Sozialarbeiter-Team vor dem Rathaus. (Bild: Gemeinde Meckenbeuren)

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Meckenbeuren – Am Donnerstag besuchten die Vorstände des Musikvereins Meckenbeuren Andrea Böhme, Rainer Schmidt und Simon Sauter das Rathaus und übergaben Bürgermeisterin Elisabeth Kugel einen Scheck für die Ukraine-Hilfe. Am 9. April hatte der Verein sein Frühjahrskonzert ausgerichtet und in diesem Rahmen Spenden gesammelt.

Über 1.700 Euro kamen zusammen, die das Blumenhaus Weishaupt, das sich um den Blumenschmuck für den Abend gekümmert hatte, auf 2.000 Euro aufrundete. „Das Konzert war ein großer Erfolg“, berichteten die Vertreter und Vertreterin des Musikvereins. Und das nicht nur musikalisch: „Wir haben mehr eingenommen als normalerweise. Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit unserem Publikum diesen Beitrag leisten können, damit die Ukrainerinnen und Ukrainer, die in unsere Gemeinde ankommen, gut aufgenommen werden.“

Vor Ostern hatte bereits Wolfgang Ilg stellvertretend für den ökumenischen Förderverein für Familien- und Krankenpflege der Gemeinde 20 Gutscheine von Feneberg in Höhe von jeweils 50 Euro überreicht.

Frau Kugel unterstrich die große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung. „Uns haben inzwischen über 7.000 Euro an Geldspenden erreicht. Dazu kommen Gutscheine und Sachspenden sowie weitere Hilfsangebote. Mein Dank gilt allen, die sich in irgendeiner Form gegen den Krieg und für die elementar betroffenen Menschen engagieren.“ Sie dankte auch Spielwaren Gresser für das Spenden von Schulmaterialien.

Viele Flüchtlinge, die aus der Ukraine in die Gemeinde kämen, hätten zunächst kein Geld, um sich zu versorgen, berichtete bei der Spendenübergabe Dario Origlio, seit 1. März Integrationsbeauftragter im Rathaus. Aufgrund des hohen Andrangs im Landratsamt dauere es einige Zeit bis die finanziellen Hilfen ins Laufen kämen. „Um diese Zeit zu überbrücken, geben wir bei Bedarf Gutscheine für die Erstversorgung an die Geflüchteten aus und schauen gemeinsam, was an Unterstützung zusätzlich erforderlich ist.“

Es sei außerdem geplant, in den nächsten Wochen weitere Angebote zu schaffen, zum Beispiel regelmäßige Kinderbetreuungsgruppen oder vernetzende Integrationsaktivitäten. „Hierfür werden wir auch die Spende des Musikvereins einsetzen“, so die Bürgermeisterin.

104 ukrainische Geflüchtete seien aktuell in Meckenbeuren registriert, ergänzte Melissa Gülenoglu, Sozialarbeiterin im Allgemeinen Sozialdienst der Gemeinde. Etwa die Hälfte gehört zu dem evakuierten Behindertenheim aus Charkiw, das im März von der Stiftung Liebenau in Hegenberg aufgenommen wurde und durch die Lukas-Klinik medizinisch mitversorgt wird.

18 schwer- und mehrfachbehinderte Kinder zwischen 1 und 10 Jahren werden dort von ihren eigenen Betreuerinnen und deren mitgereisten Familien betreut. Alle anderen Geflüchteten seien aktuell privat im Gemeindegebiet untergebracht, so die Sozialarbeiterin. 

Derzeit hat sich der Flüchtlingszustrom im Bodenseekreis beruhigt. Dies liegt unter anderem auch daran, dass inzwischen die Flüchtlingsströme bundesweit verteilt werden. Es ist aber nicht abzuschätzen, wie sich der Krieg und damit die Anzahl an geflüchteten Menschen weiterentwickeln wird. Deshalb bündeln die Sozialarbeiter*in der Gemeindeverwaltung weiterhin alle Hilfsangebote, für die die Gemeinde sehr dankbar ist.

Ukraine-Hotline Meckenbeuren: 07542 403 280 oder u[email protected]

(Pressemitteilung: Gemeinde Meckenbeuren)