Museumsdirektor: Weitere Pfahlbauten am Bodensee möglich

Professor Gunter Schöbel, Direktor des Pfahlbaumuseums Unteruhldingen.
Professor Gunter Schöbel, Direktor des Pfahlbaumuseums Unteruhldingen. (Bild: Felix Kästle/dpa/Archivbild)

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Uhldingen-Mühlhofen (dpa/lsw) – Der Direktor des Pfahlbaumuseums Unteruhldingen, Gunter Schöbel, hält weitere Nachbauten der prähistorischen Holzhäuser auf dem Gelände am Bodenseeufer für möglich.

«Das kann durchaus passieren», sagte Schöbel. «Wenn wir jetzt doppel- oder dreistöckige Pfahlbauten finden, wofür es Hinweise gibt, werden wir die auch nachbauen.» Wenn die Wissenschaft etwas Neues zu den Pfahlbauten entdecke, «bauen wir es wieder nach».

Zunächst soll das Museum in Uhldingen-Mühlhofen aber bis zum Jahr 2024 um einen Neubau für Ausstellungen erweitert werden. Die Kosten werden derzeit auf zwölf Millionen Euro geschätzt, der Bund fördert das Projekt mit 1,5 Millionen Euro.

Das Pfahlbaumuseum ist seit der Eröffnung am 1. August 1922 immer wieder um prähistorische Nachbauten erweitert worden – von zwei auf inzwischen 23 Gebäude. Vor der Corona-Pandemie hatten jährlich bis zu 300.000 Gäste das Freilichtmuseum besucht, im Jahr 2022 waren es demnach bislang rund 140.000.

Das 100-jährige Bestehen des Trägervereins und der ersten beiden Pfahlbauten feiert das Museum mit einer Sonderausstellung und Aktionswochen bis 28. August.