Museum Biberach – Naturkundeabteilung: Zapfensande in Oberschwaben

Zapfensande sind Sandsteinzapfen, die nur sehr selten auf der Erde vorkommen
Zapfensande sind Sandsteinzapfen, die nur sehr selten auf der Erde vorkommen (Bild: Stadtverwaltung Biberach)

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Biberach – Zapfensande sind Sandsteinzapfen, die man in Oberschwaben vor allem in Ochsenhausen finden kann, und sonst nur sehr selten auf der Erde. Bislang wusste man nicht, wie diese Kuriositäten entstanden sind. Jetzt präsentieren die Geologen Elmar Buchner, Martin Schmieder und Volker Sach aus Neu-Ulm und Ochsenhausen eine bestechende Theorie. Besonders eindrucksvolle Zapfensande kann man in der Naturkundeabteilung im Museum Biberach bewundern.

Nach der Theorie der drei Geologen stehen die Sandsteingebilde offenbar mit schweren Erdbeben vor Jahrmillionen in Verbindung, in Kalifornien nahe des seismisch aktiven Andreas-Grabens, in Oberschwaben im Umfeld des Nördlinger Rieses, des größten Asteroiden-Einschlagkraters Mitteleuropas. Die Spuren der Ries-Katastrophe lassen sich noch heute in Taleinschnitten südlich von Biberach erkennen. Interessant ist, dass die oberschwäbischen Zapfensande stets vom Ries-Krater wegzeigen. Die Zapfen zeigen damit nicht nur das Auftreten von Starkbeben in der Vergangenheit an, sondern sie geben auch Hinweise auf heutige Erdbebenrisiken.

Informationen zum Besuch des Museums sind unter www.museum-biberach.de zu finden.

(Pressemitteilung: Stadt Biberach)