MTG-Handballerinnen feiern Derbysieg dank starker erster Halbzeit

Nicht zu stoppen: Wangens Laura Schirnik (Nummer 14) lässt sich auch in ärgster Bedrängnis nicht ausbremsen.
Nicht zu stoppen: Wangens Laura Schirnik (Nummer 14) lässt sich auch in ärgster Bedrängnis nicht ausbremsen. (Bild: Alex Hoth)

Weingarten (tmy) – Die erste Damenmannschaft der MTG Wangen hat das Derby der Handball-Verbandsliga (Staffel II) beim TV Weingarten I mit 24:19 gewonnen. Dabei war es nach der Pause enger geworden, als es den Gästen aus dem Allgäu lieb gewesen sein dürfte.

Der 1975 erschienene Klassiker „That‘s the Way“ von KC & The Sunshine Band schallte durch Weingartens Großsporthalle, kurz nachdem die Halbzeitsirene ertönte. Doch von „(I like it)“ – wie der Hit weitergeht, war nichts zu sehen – zumindest aus Sicht der Gastgeberinnen des TV Weingarten I.

Denen waren in den ersten 30 Minuten gerade einmal fünf Treffer gelungen, während es im TVW-Gehäuse insgesamt 16 Mal eingeschlagen hatte – 16:5 also für die MTG Wangen I im Nachholspiel, das aufgrund Schiedsrichtermangels nicht zum ursprünglichen Termin stattgefunden hatte.

Janika Schwanninger und ihre MTG Wangen (Nummer 3) sind Weingarten vor allem in der Halbzeit eins überlegen.
Janika Schwanninger und ihre MTG Wangen (Nummer 3) sind Weingarten vor allem in der Halbzeit eins überlegen. (Bild: Alex Hoth)

Doch die Unparteiischen hatten einen relativ entspannten Abend, weil Weingarten vieles zu schnell ging, die Torausbeute nicht passte und die MTG ziemlich leicht zum Abschluss kam – 12:4 (20.). Dennoch feuerten die TVW-Fans ihre Mädels unentwegt an – „Defense, Defense“ hörte man. Aber es haperte an der Umsetzung.

Bei den Angriffen skandierten die Anhänger der Heimfans „T-V-Weingarten!“ – aber ein Aufbäumen blieb zunächst aus. Bis, ja bis Weingartens Coach Lars Gmünder taktisch umstellte und Torhüterin Felicitas Bär brachte. Die fischte gleich einmal ein paar Bälle weg, wohingegen ihre Mitspielerinnen in der 5:1-Deckung die MTG ausbremsten.

Man zwang das Team von Coach Zsolt Balogh zu technischen Fehlern oder überhasteten Versuchen und holte auf – sehr zur Freude der Ersatzspielerinnen und der Tribünengäste, die sich noch einmal mit frischen Getränken von innen abkühlten beziehungsweise in Stimmung brachten.

Vergeblich gestreckt: Weingartens Torfrau Pina Müller ist im ersten Durchgang oft machtlos gegen die Würfe der MTG.
Vergeblich gestreckt: Weingartens Torfrau Pina Müller ist im ersten Durchgang oft machtlos gegen die Würfe der MTG. (Bild: Alex Hoth)

Diese war in der 50. Minute quasi auf dem Siedepunkt, als die „Erste“ aus Weingarten zunächst auf 16:20 stellte und zu Beginn von Minute 53 das 18:21 markierte. Allerdings ließ sich Wangen die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und hatte noch ein paar Körner übrig – 24:19, Spielende. Stolze drei Fans spendeten in einer Ecke der Tribüne zufrieden Applaus für die Derbysiegerinnen.

„I like it“ dürften die MTG-Damen beim Weg in die Kabine vielleicht gedacht haben. Allerdings bleibt nicht wirklich viel Zeit für eine große Derbysieger-Party, da man am Samstag, 30. Oktober, erneut auf der Platte steht – dieses Mal in der heimischen Argenhalle (17.45 Uhr gegen die SG Burlafingen / PSV Ulm). Mal schauen, wer da die Musik auswählt oder den Ton angibt.

Der komplette Spielfilm mit beiden Aufstellungen und allen Torschützinnen ist unter https://bit.ly/3Co7rIl hinterlegt.