„Mr. Wembley“ hängt die Schuhe an den Nagel

Arjen Robben beendet seine Karriere mit sofortiger Wirkung. / Archivfoto
Arjen Robben beendet seine Karriere mit sofortiger Wirkung. / Archivfoto (Bild: picture alliance / ANP | Ed van de Pol)

Groningen (tmy) – Arjen Robben, Triple-Sieger mit dem FC Bayern München, hat sein Karriere-Ende als aktiver Profifußballer beschlossen. Dies gab der 37-jährige Niederländer am Donnerstag bekannt. Und: Dieses Mal soll für den offensiven Flügelspieler wirklich Schluss sein, nachdem 2019 schon einmal öffentlich geworden war, dass es das gewesen ist.

Doch nur ein Jahr nach seinem Vertragsende beim deutschen Rekordmeister an der Isar kehrte der dreifache Familienvater auf den Platz zurück und schloss sich im Sommer 2020 seinem Jugendverein FC Groningen in den Niederlanden an. Dort radelte der Mann mit dem kurz geschorenen „Resthaar“ regelmäßig mit dem Rad zum Training oder den Spielen – auch ein Zeichen dafür, dass Robben trotz des Weltruhms seine bescheidene Art nie verloren hat.

Aber dennoch haftete dem 96-fachen Nationalspieler für die „Elftal“ stets das Image als Schwalbenkönig an, weil er bei geringem Körperkontakt vergleichsweise leicht zu Fall kam und so bei seinen zahlreichen Stationen wie beispielsweise dem FC Chelsea London, bei Real Madrid und insbesondere beim FC Bayern so manchen Freistoß oder Elfmeter zugesprochen bekam. Und doch war Robben einer, der sich trotz vieler Verletzungen nie unterkriegen ließ.

Ja, seine oft wochenlangen Ausfälle aufgrund von Verletzungen gehörten ebenso zu ihm, wie sein Lieblingstrick, den er fast perfektionierte und an dem unzählige Abwehrspieler verzweifelten. In hohem Tempo zog er – vom rechten Flügel – zur Mitte an den Strafraum und schloss mit dem linken Fuß ab. Ja, so machte er unzählige Treffer – auch sehr wichtige. Sein wichtigstes Tor war jedoch der 2:1-Siegtreffer im CL-Finale des Jahres 2013 gegen den BVB.

In diesem Jahr gewann er mit den Bayern, für die er insgesamt zehn Jahre spielte, der Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League – Titel, die er auch in anderen Ländern wie England, Spanien oder in beziehungsweise mit seinem Heimatland holte oder nur knapp verpasste – so wie den WM-Titel 2010 mit Oranje, als Arjen Robben den Sieg auf dem Fuß hatte. Doch am Ende durfte Spanien den Pokal mit nach Hause nehmen. Alles Gute, Arjen!