Möglicher Bombenfund in Ravensburger Gewerbegebiet „Erlen“

Ein Wagen des Kampfmittelräumdienstes / Symbolbild
Ein Wagen des Kampfmittelräumdienstes / Symbolbild (Bild: picture alliance / dpa | Paul Zinken)

Ravensburg (dpi) – Bei Bauarbeiten des Pharmakonzerns Vetter wurde im Ravensburger Gewerbegebiet „Erlen“ ein noch unidentifiziertes Objekt gefunden, das möglicherweise eine Fliegerbombe sein könnte. Es wird am Samstag zu Verkehrsbehinderungen auf der B33 kommen.

Dokumente aus dem zweiten Weltkrieg haben wohl bereits erste Indizien dafür geliefert: Im Gewerbegebiet Erlen bei Bavendorf steckt womöglich eine Fliegerbombe. Am morgigen Samstag wird das Gebiet näher untersucht und die verdächtigte Stelle wird mit einem Bagger vorsichtig ausgehoben.

Die Feuerwehr Ravensburg und der Kampfmittelbeseitigungsdienst aus Stuttgart wird morgen im Gewerbegebiet Erlen anrücken. Während den Bau- und eventuell Räumungsmaßnahmen wird das Gebiet im Umkreis von 500 Metern evakuiert bzw. gesperrt. Hierzu zählen Straßen, Fahrradwege, Wanderwege und Wohnhäuser. Die Stadt Ravensburg erklärt ausdrücklich, dass sich keine Menschen in dem Bereich aufhalten dürfen.

Sperrung der B33

Die Bundestraße 33 (B33) wird für einen kurzen Zeitraum morgen aufgrund einer (möglichen) Entschärfung gesperrt. „Es ist natürlich noch unklar, ob es wirklich eine Bombe ist. Sollten wir aber auf ein solches Objekt treffen, werden wir die B33 für einen noch unklaren Zeitraum gegen 11 und 12 Uhr sperren müssen“ so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Ravensburg gegenüber dem „Wochenblatt“.

Die Stadt Ravensburg teilte ebenfalls am Freitag mit, dass sich eine eventuelle Räumung über mehrere Stunden ziehen könnte. „Es besteht die Möglichkeit, dass dies einige Stunden andauern könnte.“ heißt es in einer Mitteilung.

Betroffene Bürger werden kontaktiert

Anwohner der in der Nähe befindlichen Wohnhäuser werden durch die Ortsverwaltung Taldorf und das Ordnungsamt kontaktiert. Es werden frühzeitig Informationen über eine eventuelle Evakuierung und Hilfsmittel für Menschen geschaffen, die nicht gut zu Fuß sind.

Bei der Ortsverwaltung Taldorf können sich betroffene Anwohner unter der Telefonnummer 0751 7910912 um weitere Hilfe kümmern. „Nach Möglichkeit sollen Anwohner für ein paar Stunden bei Verwandten oder Freunden unterkommen.“ heißt es in der städtischen Mitteilung weiter.

Im Falle einer Evakuierung steht die Schussentalhalle in Oberzell als Unterkunft zur Verfügung. Organisiert wird das von der Ortschaftsverwaltung.

+++ Update Samstag 19.06. – 11:30 Uhr +++

Wie das Polizeipräsidium mitteilte, wurde die verdächtige Stelle im Gewerbegebiet Erlen bei Bavendorf gerade ausgehoben. Entwarnung! Der Gegenstand, der ursprünglich als Bombe vermutet wurde, stellte sich als ein ungefährliches aus Eisen bestehendes Objekt heraus.