Mit aufgeladenen Akkus in den Heimspiel-März

Kapitän Dejan Vincic und Cheftrainer Mark Lebedew nach dem Viertelfinaleinzug in der Champions League .
Kapitän Dejan Vincic und Cheftrainer Mark Lebedew nach dem Viertelfinaleinzug in der Champions League . (Bild: Alexander Hoth)

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Während die Berlin Recycling Volleys und die SWD powervolleys Düren am vergangenen Wochenende den Nachfolger des VfB Friedrichshafen im DVV Pokal ermittelt haben, gab VfB-Cheftrainer Mark Lebedew seinen Spielern drei Tage Pause.

Kapitän Dejan Vincic hat diese Zeit genutzt, seine Familie in Slowenien zu besuchen. Mit aufgeladenen Akkus geht er mit seiner Mannschaft nun die anstehenden Aufgaben an. Es warten die Heimspiele gegen die SVG Lüneburg (4. März, 20 Uhr), das Hinspiel im Viertelfinale der CEV Champions League gegen Jastrzebski Wegiel (9. März, 19 Uhr) und das ewige Duell der Giganten gegen die Berlin Recycling Volleys (19. März, 17:30 Uhr).

Herr Vincic, Sie hatten am Pokalwochenende frei und haben die Zeit genutzt, in Slowenien Ihre Familie zu besuchen. Wären Sie trotzdem lieber in Mannheim gewesen?

Die Frage stellt sich doch für einen Sportler gar nicht. Ich hatte jetzt zwar Zeit, einen Familiengeburtstag zu feiern, meine Frau und meine Kinder zu sehen, aber klar wäre ich lieber in Mannheim gewesen. Wir haben das vergangenes Jahr erlebt, wie gut organisiert und welches Spektakel das Pokalfinale ist. Am Ende ist das verlorene Halbfinale schon eine Weile vorbei. Wir gratulieren Berlin zu diesem Titel. Was mich interessiert, ist aber sowieso nur die Zukunft.

Lassen Sie uns trotzdem noch einmal in die Vergangenheit blicken. Wir haben ein Bild gefunden, das Sie zusammen mit Mark Lebedew zeigt – Sie nehmen sich gegenseitig in den Arm, als Sie den Viertelfinaleinzug in der Champions League geschafft haben. Was ging Ihnen in diesem Moment durch den Kopf?

Ich glaube, es war ein großer Kampf. Wir lagen 0:2 zurück und haben es noch gedreht. Darüber haben wir uns in diesem Moment gefreut und sicher waren wir beide auch sehr erleichtert. Wir wissen, welche Bedeutung die Champions League hat. Wir sind eine der besten acht Mannschaften Europas. Darauf kann jeder Einzelne stolz sein. 

Sie haben es angesprochen, die Mannschaft hat in dieser Saison schon große Comeback-Qualitäten bewiesen. Es gab aber auch Spiele, wie zuletzt in eigener Halle gegen Düren, da gelang das Comeback nicht und Sie gaben das Spiel aus der Hand.

Ja, und da dürfen wir auch keine Entschuldigungen suchen. Wir haben immer geführt und die Sätze dann aus der Hand gegeben. Wir haben nicht verloren, weil Düren besser war, sondern weil wir nach Führungen oft die Konzentration verlieren. Das müssen wir besser machen und durchziehen. Mark Lebedew ist sonst ein ruhiger und besonnener Trainer, aber in einer Auszeit ist er richtig laut geworden. Und er hatte jedes Recht dazu. Nicht dass mich jemand falsch versteht, wir sollten gar nicht in solche Situationen kommen, aber es hat Emotionen geweckt, die wir jetzt brauchen.

Sind das Emotionen, die Ihnen auch gegen die anstehenden Aufgaben gegen Lüneburg und Jastrzebski Wegiel helfen werden?

Ganz bestimmt, wobei wir gerade nur Lüneburg im Kopf haben. Wir sind die Favoriten, und dieser Rollen wollen wir, vor allem Zuhause, auch gerecht werden. Zwei Spiele haben wir in der BODENSEE-AIRPORT ARENA schon verloren, das darf uns nicht passieren. Wir sollten den Heimvorteil einfach besser nutzen.

Auch mit den Zuschauern im Rücken?

Ja, die sind unglaublich wichtig. Ich meine, für wen machen wir das denn alles? Ohne die Leute würde uns das auch keinen Spaß machen. Wir brauchen eine volle Halle gegen Lüneburg, nur so können wir unsere Ziele erreichen. Das gilt natürlich auch für die ratiopharm arena in Neu-Ulm.

Also denken Sie doch schon ein kleines bisschen an Jastrzebski Wegiel?

Ab Sonntag dann sicher. Wir haben zwar in dieser Saison in der Gruppenphase zwei Mal gegen diese polnische Mannschaft verloren, aber wir haben dennoch eine Chance. Es war immer sehr knapp und Jastrzebie hat dieses Jahr auch in Polen keine einfache Saison. Auf dem Papier haben wir keine Chance, aber die möchten wir nutzen (mit einem Augenzwinkern).

Tickets für die Heimspiele gegen die SVG Lüneburg (4. März, 20Uhr, BODENSEE-AIRPORT ARENA) und gegen Jastrzebski Wegiel (9. März, 19 Uhr, ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm) sind unter zuhause-aufschlagen.de erhältlich.

Die Partie gegen die Berlin Recycling Volleys (19. März, 17:30 Uhr) ist fast ausverkauft. Es gibt noch wenige Restkarten.

(Vereinsmitteilung: VfB Friedrichshafen)