Minister Thomas Strobl: „Der Fußball muss sich darauf ein-stellen, dass das Virus uns noch eine Zeitlang begleiten wird“

Dr. Rainer Koch, Minister Thomas Strobl, Fritz Keller, Peter Peters (vordere Reihe von links), EPHK Uwe Stahlmann, Dr. Stehphan Osnabrügge, Dr. Friedrich Curtius, Hendrik Große-Lefert (hintere Reihe von links)
Dr. Rainer Koch, Minister Thomas Strobl, Fritz Keller, Peter Peters (vordere Reihe von links), EPHK Uwe Stahlmann, Dr. Stehphan Osnabrügge, Dr. Friedrich Curtius, Hendrik Große-Lefert (hintere Reihe von links) (Bild: Deutscher Fussballbund/Innenministerium Stuttgart)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

DFB-Präsident Fritz Keller und Innenminister Thomas Strobl im Gespräch

„Wir sollten uns darauf einstellen, dass das Corona-Virus unseren Alltag noch lange begleiten wird. Wir müssen weg vom akuten Krisenmanagement und in eine neue Phase kommen sowie in langen Linien denken. Deswegen brauchen wir eine Idee für einen Alltag mit Virus, für Wirtschaft mit Virus, für Kultur mit Virus – und ganz klar auch für Fußball mit Virus. Fußball gehört doch zu unserem Alltag dazu! Fußballspiele, auch mit Zuschauern, lassen sich organisieren, wenn alle die Hygieneregeln einhalten und wir mögliche Infektionsketten nachvollziehen können. Natürlich können wir ein Fußballstadion in diesen Zeiten nicht voll besetzen – mehrere tausend Zuschauer können in einem großen Stadion an der frischen Luft durchaus einen sehr guten Abstand halten“, sagte der Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl. Anlass war ein Gespräch mit DFB- Präsident Fritz Keller am gestrigen Donnerstag (3. September 2020) im Vorfeld des Fußball-Länderspiels Deutschland-Spanien in Stuttgart.


„Es war richtig, die vergangene Spielzeit im Profifußball ohne direkte Zuschauerbeteiligung zu Ende zu bringen – auch wenn der Fußball ohne seine Fans im Stadion unvollkommen war und ist. Für die kommende Spielzeit kommt eine Wiederzulassung von Stadionbesuchern in Betracht, wenn die örtlichen Gesundheitsbehörden das erlauben. Fußball ist dann auch mit großem Publikum schneller wieder möglich – freilich mit neuen Regeln, die die Gesundheit schützen und Leben retten und die vor allem auch zwingend beachtet werden müssen. Die Gesundheitsämter müssen nachvollziehen können, wer sich im Stadion aufhält, um mögliche Infektionsketten zu durchbrechen. Zu künftigen Großveranstaltungen gehört für mich dabei zwingend, dass die Angabe von Name, Adresse und Kontaktmöglichkeit durch die jeweiligen Ticketkäufer verpflichtend sein muss, um mögliche Infektionsketten nachvollziehen zu können. Je mehr wir für den Infektionsschutz tun, umso eher sind auch größere Veranstaltungen wie-der möglich. Wichtig ist mir für die Bundesliga eine einheitliche Regelung in allen Ländern und personalisierte Tickets sind dabei eine zentrale Anforderung und ein Muss – es geht um unsere Gesundheit, ja, am Ende sogar um unser Leben“, so Innenminister Thomas Strobl. So lassen sich Fußball – der zum Leben gehört -, Zuschauer und der Infektionsschutz Schritt für Schritt miteinander verbinden.“