Menschenrechte auf dem Stundenplan

Briefmarathon Gymnasium Aulendorf.
Briefmarathon Gymnasium Aulendorf. (Bild: Gymnasium Aulendorf)

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Aulendorf – Alljährlich findet rund um den 10. Dezember, den internationalen Tag der Menschenrechte, der Briefmarathon statt. Auch das Gymnasium Aulendorf nahm in diesem Jahr an dem von der Menschenrechtsorganisation Amnesty International initiierten Projekt teil.

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 und 11 beschäftigten sich mit Fällen wie dem von Nassima Al-Sada, die in Saudi-Arabien misshandelt und inhaftiert wurde, weil sie sich für Frauenrechte und Gleichberechtigung eingesetzt hatte, oder dem eines jungen Manns aus Myanmar, der sich in einem Poetry Slam über die Armee lustig gemacht hatte und deshalb zu sechs Jahren Haft verurteilt wurde.

Die Aulendorfer haben Briefe der Aufmunterung an die Inhaftierten geschrieben und damit auch dokumentiert, dass sie Anteil nehmen an solchen Ungerechtigkeiten. Es wurden aber auch Dutzende Briefe an die Regierungen der betroffenen Staaten und ihre diplomatischen Vertretungen in Deutschland verfasst. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Summe der Briefe in dem deutschlandweiten Briefmarathon durchaus Eindruck bei Regierungen machen kann. Tausende Briefe können schlecht ignoriert werden. Für viele Inhaftierte hat sich die Situation verbessert oder sie wurden sogar aus der Haft entlassen. Dies bleibt auch für Nassima und die andern Fälle in diesem Jahr zu hoffen. Dann trifft das Motto des Briefmarathons ins Schwarze: Schreib für die Freiheit!