Tarifverhandlungen Mehrtägiger Warnstreik an Unikliniken beginnt

Ein Transparent bei einem Warnstreik der Gewerkschaft Verdi.
Ein Transparent bei einem Warnstreik der Gewerkschaft Verdi. (Bild: Paul Zinken/dpa/Symbolbild)

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Weil die Tarifverhandlungen für Beschäftigte an Unikliniken in Baden-Württemberg laut Gewerkschaft nicht vorankommen, setzt diese auf Warnstreiks. Gleich an mehreren Standorten wollen Beschäftigte ab diesem Montag die Arbeit niederlegen.

Ulm (dpa/lsw) – Beschäftigte an Unikliniken im Südwesten treten am Montag in einen mehrtägigen Warnstreik. Die ersten Arbeitsniederlegungen finden nach Angaben der Gewerkschaft Verdi in Ulm und Tübingen statt. Dort sind auch jeweils Kundgebungen geplant.

Im Tarifkonflikt für die rund 26.000 Beschäftigten an den Unikliniken fordert Verdi ein verbessertes Arbeitgeberangebot vor dem Start der zweiten Gesprächsrunde. Die aktuelle Offerte stelle eine bisher nicht vorstellbare Entwertung der Einkommen an den Unikliniken dar, teilte Verhandlungsführerin Irene Gölz mit. Weil auf dieser Basis keine ernsthaften Verhandlungen möglich seien, sehe sich die Gewerkschaft gezwungen, die Tarifrunde ungewöhnlich früh zuzuspitzen.

Weitere Warnstreiks sind für Mittwoch in Heidelberg sowie für Donnerstag und Freitag in Freiburg geplant.

Das Angebot des Arbeitgeberverbands der baden-württembergischen Uniklinika (AGU) sah eine steuerfreie Einmalzahlung von 2100 Euro vor sowie eine Steigerung der Gehälter um sechs Prozent in zwei Stufen ab Januar 2024. Verdi fordert unter anderem für Medizinisch-Technische-Assistenten sowie Pflege- und Verwaltungskräfte der Unikliniken 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 375 Euro mehr pro Monat; die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.

Bei den Verhandlungen geht es um Beschäftigte, für deren Arbeitsverhältnisse der Tarifvertrag Uniklinika Baden-Württemberg gilt. Ärzte oder wissenschaftliches Personal fallen unter andere Tarifverträge.