Mehr Öffnungen in der Club-Szene: Stadt stellt Modellantrag beim Land

Ravensburg möchte Modellstadt für Öffnungen in der Club-Szene werden. / Symbolbild
Ravensburg möchte Modellstadt für Öffnungen in der Club-Szene werden. / Symbolbild (Bild: Pixabay)

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Ravensburg – Die Stadt Ravensburg hat beim Land einen Modellantrag für weitergehende Öffnungsschritte aus dem Corona-Lockdown gestellt.

Aus dem vorangegangenen Modellantrag der Stadt, mit der sie insbesondere der Gastronomie eine Öffnungsperspektive ermöglichen wollte, hat das Land gleichlautende Regelungen bereits in den nun gesetzlich geregelten Öffnungsschritten vorgesehen. Neben diesen von der Inzidenz abhängigen Öffnungen, die durch die Coronaverordnung des Landes ermöglicht werden, eröffnet das Land nun die Möglichkeit darüber hinaus Öffnungen in verschiedenen Lebensbereichen zu ermöglichen, die von den aktuell geplanten Öffnungsschritten nicht profitieren. Dies soll in Modellprojekten geprüft werden.

Ravensburg möchte Modellstadt für Öffnungen in der Club-Szene werden und hat dazu beim Land einen Antrag gestellt.

„Seit Beginn der Corona-Pandemie sind die Clubs in Ravensburg geschlossen. In den aktuell vorliegenden Öffnungsszenarien erhält die Clubkultur keinerlei Perspektive“, sagt Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp. „Viele junge Erwachsene tragen seit über einem Jahr die Regelungen zur Bekämpfung der Pandemie mit, indem sie ihr Freizeitverhalten komplett umgestellt haben. Wir wollen den jungen Menschen damit eine Freizeitperspektive geben“, so der Oberbürgermeister weiter. Die Clubkultur ist in der Ravensburger Kulturkonzeption als Leuchtturm der Kulturszene hervorgehoben.

Im Ravensburger Modellversuch soll der Clubkultur wieder eine Öffnung ermöglicht und jungen Erwachsenen die Chance geben werden, ihr gewohntes Freizeitverhalten wiederaufzunehmen. Mit dieser Öffnung würde vielen jungen Erwachsenen ein Teil ihrer Freiheit zurückgegeben werden.

Die Stadtverwaltung konnte mit den Clubs „Douala“ und „Kantine“ zwei Mitstreiter gewinnen, die ein Modell vor Ort umsetzen würden. Neben einer Testmöglichkeit direkt vor dem Clubbesuch über PCR-Pooltests, kombiniert mit einer digitalen Einlasskontrolle mit der Luca-App, kommen weitere Schutzvorrichtungen zum Tragen. Eine erweiterte Toilettensituation, die Begrenzung der maximalen Besucheranzahl und versetzte Öffnungszeiten an verschiedenen Tagen, die kein „Clubhopping“ möglich machen, sind einige Beispiele dafür.

Das Land Baden-Württemberg hatte kurzfristig um Modellanträge aus den Städten und Gemeinden gebeten. Die Stadtverwaltung wird weiter informieren, wenn eine Entscheidung der Landesregierung über den Antrag vorliegt.

(Pressemitteilung Stadt Ravensburg)