Mehr Lungenerkrankungen bei Rheuma

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Symbolbild (Bild: kalhh)

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Köln – Das Risiko für interstitielle Lungenerkrankung könnte bei Patienten mit neu diagnostizierter rheumatischen Autoimmunerkrankung – laut Mitteilung des Deutschen Gesundheitsportals (DGP) – erhöht sein. Patienten mit rheumatoider Arthritis hatten dabei im Vergleich zu anderen Erkrankungen das geringste Risiko.

Die Ursachen für eine interstitielle Lungenerkrankung sind nicht immer bekannt. Eine Studie aus Taiwan untersuchte jetzt, wie häufig interstitielle Lungenerkrankungen bei Patienten mit rheumatischen Autoimmunerkrankungen auftreten.

Die Kohortenstudie wertete, so das DGP weiter, Daten aus einer Datenbank aus. Sie untersuchte 62930 Patienten, die zwischen 2001 und 2013 neu mit rheumatoider Arthritis, Dermatomyositis, Polymyositis, systemischer Sklerodermie, systemischem Lupus erythematodes oder primärem Sjögren-Syndrom diagnostiziert worden waren.

Über 250.000 Personen ohne rheumatische Autoimmunerkrankung wurden unter Berücksichtigung des Alters, Geschlechts und des Jahres als Kontrollen eingesetzt. Mithilfe der Cox-Regressionsanalyse berechneten die Wissenschaftler den Hazard Ratio, nachdem sie Unterschiede in Alter, Geschlecht und Charlson-Komorbiditätsindex anpassten.

Die Inzidenz der interstitiellen Lungenerkrankung war bei Patienten mit systemischer Sklerodermie am höchsten (1364 pro 100.000 Jahren), gefolgt von Dermatomyositis (1011), Polymyositits (831), primärem Sjögren-Syndrom (196), systemischem Lupus (120) und rheumatoider Arthritis (109).

Die Analyse ergab, dass das Risiko bei Patienten mit Sklerodermie (HR 172,63), Dermytomyositis (HR 119,61), Polymyositis (HR 84,89), systemischem Lupus erythematodes (HR 32,18), primärem Sjögren-Syndrom (HR 17,54) und rheumatoider Arthritis (HR 8,29) erhöht war.

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