Martinusladen erhält 25.000 Euro für Ukraine-Flüchtlinge in Laupheim

Scheckübergabe mit (von links): Josef Schoch (Stadt Laupheim), Kirsten Gräfin Leutrum, Rosa Demuth (Martinusladen), Christa Jerg und Christian Striebel (beide Laupheimer Bürgerstiftung)
Scheckübergabe mit (von links): Josef Schoch (Stadt Laupheim), Kirsten Gräfin Leutrum, Rosa Demuth (Martinusladen), Christa Jerg und Christian Striebel (beide Laupheimer Bürgerstiftung) (Bild: Laupheimer Bürgerstiftung)

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Die Laupheimer Bürgerstiftung hat den Martinusladen in den letzten Monaten mit insgesamt 25.000 Euro unterstützt. Das Geld stammt aus der Aktion „Laupheim hilft! Spendenaktion für Ukraine-Flüchtlinge in Laupheim“.

Mittlerweile über 30.000 Euro hat die im März von der Laupheimer Bürgerstiftung initiierte Spendenaktion bereits eingesammelt. Gespendet wurde von rund vielen Privatleuten, Unternehmen, Vereinen und auch Schulen aus der Region. Die Idee zur Spendenaktion entstand Mitte März bei einem runden Tisch mit Eva-Britta Wind (Erste Bürgermeisterin) und Josef Schoch (Dezernatsleiter Soziales) von der Stadt Laupheim, Kirsten Gräfin Leutrum von Ertingen und Vertretern der Bürgerstiftung.

„Es gab viele Laupheimer, die sich für die Flüchtlinge aus der Ukraine hier vor Ort engagieren wollen“, so Stiftungsvorstand Christian Striebel. Neben Sachspenden, persönlichem Engagement, zur Verfügungstellung von Wohnraum und Möbeln gab es aber noch keine Möglichkeit, mit einer Geldspende vor Ort in der Region Laupheim zu helfen. So entstand die Idee, dass die Bürgerstiftung ein Spendenkonto einrichtet und das Geld zweckgebunden einsetzt. Laut Vorstandsmitglied Fridolin Schmid ist das Geld den Geflüchteten in Laupheim zugutegekommen: „Wir verstehen uns hier als Plattform und haben über geeignete lokale Partner die Gelder zielgerichtet für Soforthilfe-Maßnahmen und für Integrationsprojekte eingesetzt.“

Ein Großteil der Gelder wurden beispielsweise im gemeinnützigen Martinusladen eingesetzt und dort für Lebensmittel, Drogerieartikel, Medikamente, Schulbedarf und viele weitere Grundbedarfe verwendet. Laut Rosa Demuth vom Martinusladen haben zudem mehrere regionale Lebensmittelhändler und Fachhändler einen Teil als Sachspenden zur Verfügung gestellt: „Wo darüber hinaus noch Engpässe bestehen, setzen wir die Spendengelder ein.“ Für Josef Schoch von der Stadt Laupheim sei ist zudem wichtig, dass neben den Flüchtlingen aus der Ukraine auch den Flüchtlingen aus anderen Nationen sowie den sozial schwächeren Bürgerinnen und Bürger aus Laupheim geholfen wird. Ihm zufolge haben die Sach- und Geldspenden dazu beigetragen, dass das normale Budget des gemeinnützigen Martinusladen weiterhin für den bestehenden Kundenkreis verwendet werden konnte.

Neben dem Leuchtturmprojekt im Martinusladen wurden die Spendengelder auch noch für weitere Aktionen mit ukrainischer Beteiligung eingesetzt: Beispielsweise beim ehrenamtlich betriebenen Fahrradpool Laupheim, der die Flüchtlinge aus der Ukraine mobilgemacht und gebrauchte Fahrräder für Flüchtlinge repariert hat. Auch das Kinderferienprogramm des Laupheimer Kinderschutzbundes mit zahlreicher ukrainischer Beteiligung wurde unterstützt. Darüber hinaus durften ukrainische Kinder in verschiedenen Vereinen am Training teilnehmen, Familien erhielten in der Anfangszeit verbilligten Eintritt ins Parkbad sowie eine kleine Unterstützung für das Kinder- und Heimatfest und vieles mehr. Zudem sei die Bürgerstiftung im laufenden Kontakt mit verschiedenen Laupheimer Organisationen und Vereinen, um die verbliebenen Spendengelder an geeigneter Stelle einzusetzen.

Für Christa Jerg als Stiftungsratsvorsitzende der Bürgerstiftung ist es ein Anliegen, die vielen tollen Aktionen der Laupheimer Organisationen und auch von privaten Initiativen zu unterstützen: „Wir konnten zwar nur einen Teil aller durchgeführten Aktionen unterstützen, möchten uns dafür umso mehr bei Allen bedanken, die sich in den letzten sechs Monaten so großartig eingesetzt haben“. Über die Spendengelder hinaus ist es der Bürgerstiftung zudem gelungen, noch weitere Fördertöpfe für Projekte in Laupheim anzuzapfen. Dazu gehört laut Christian Striebel auch ein neues Förderprogramm der staatlichen Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE), über welches bis Jahresende beispielsweise Aktionen mit Flüchtlingen im Laupheimer Kinderschutzbund unterstützt werden können.

(Pressemitteilung: Laupheimer Bürgerstiftung)