Marechal möchte mit dem VfB ins Endspiel einziehen

Möchte mit seinen Jungs auch gegen Lüneburg überzeuegen: VfB-Leistungsträger Nicolas Marechal.
Möchte mit seinen Jungs auch gegen Lüneburg überzeuegen: VfB-Leistungsträger Nicolas Marechal. (Bild: Günter Kram)

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Friedrichshafen – Die Bundesliga-Volleyballer des VfB Friedrichshafen starten am Sonntag, 21. März, in das erste Playoff-Halbfinale gegen die SVG Lüneburg (18 Uhr, live auf www.sporttotal.tv). Für VfB-Außenangreifer Nicolas Marechal ist die Phase der Saison „das, worauf wir die ganze Zeit hinarbeiten.“

Und: Er erwartet von seiner Mannschaft – laut Vereinsmitteilung – eine „konzentrierte Leistung“ und dass sie aus dem „Tritt in den Hintern“ aus dem Viertelfinale gegen Bühl gelernt hat. Nicolas Marechal hat in seinem Leben schon sehr viele Titel gewonnen. 2015 war er Europameister und World-League-Sieger mit der französischen Nationalmannschaft, außerdem holte er sich diverse Titel in Polen und Frankreich.

„Das ist sicherlich ein Vorteil, wenn du weißt, wie solche Spiele angegangen werden müssen“, erklärt der Außenangreifer. „Aber das bin ja nicht nur ich. Auch Markus Steuerwald, Marcus Böhme und Dejan Vincic haben da große Erfahrung. Das könnte uns gegen Lüneburg helfen.“ Marechals Augen glänzen, wenn er von den Playoffs spricht.

Nach einem schwierigen Start in die Saison mit vielen Verletzungen ist der 34-Jährige – so der VfB weiter – jetzt der Spieler, der er sein möchte. „Ich habe in der letzten Zeit Gewicht verloren und viel mehr im Kraftraum gemacht“, betont er. „Das ist die Zeit in der Saison, auf die wir alle hinarbeiten.“ Auch auf dem Feld sei das zu spüren.

Zwei Mal war Marechal in jüngster Vergangenheit in einem Ligaspiel MVP. Dazu komme die ständig Ansprache an seine Teamkollegen. Marechal ist in diesen Tagen sehr wichtig für die Häfler Volleyballer. Dass Friedrichshafen als einziger Halbfinalist über die volle Distanz in der Runde der letzten Acht gehen musste, stört Nicolas Marechal nicht. Ganz im Gegenteil, denn die Niederlage in Bühl war für ihn „ein Tritt in den Hintern zur rechten Zeit“, wie er sagt.

Die vielen Siege in der Liga, die sein Team zum Ende der Normalrunde auch mit durchschnittlicheren Leistungen erzielt hatte, waren in seinen Augen trügerisch. „Wir sind jetzt wach, das hat man im zweiten und dritten Spiel gegen Bühl gesehen“, blickt er auf die Viertelfinals zurück. „Wir waren viel konzentrierter und haben unsere Leistung besser abgerufen.“

Auch gegen die SVG Lüneburg werde es nicht einfacher werden. Da ist sich der Franzose sicher. „Wir haben ihre Spiele gegen Herrsching gesehen und Lüneburg hat bis zum Äußersten gekämpft“, analysiert Marechal die Verfassung des Konkurrenten. „Sie sind jetzt im Halbfinale und haben nichts zu verlieren. Deshalb werden sie noch ein paar Prozent mehr gegen uns geben.“

Angst oder Ehrfurcht ist bei Marechal aber nicht zu spüren. „Wir werden vorbereitet sein“, macht er klar. Drei Mal sind sich die beiden Mannschaften in dieser Saison schon begegnet – drei Mal hieß der Sieger VfB. Neu wird in der „best-of-three“-Serie sein, dass Entscheidungen des Schiedsgerichts durch die sogenannte Video-Challenge überprüft werden können. „Das ist eine gute Sache“, blickt Nicolas Marechal voraus.

Und weiter: „Die Schiedsrichter und die Mannschaften haben so die Sicherheit, dass es fair zugeht.“ Auch am Donnerstag, bei Spiel zwei in Lüneburg, wird die Challenge zum Einsatz kommen. Sollte keine der Mannschaften danach zwei Siege auf dem Konto haben, kommt es am Sonntag zum Entscheidungsspiel in Friedrichshafen.