Mann wird Opfer der Erpressermasche „Sextortion“

Bislang unbekannte Täter haben am Wochenende mit der immer weiter verbreiteten Masche
Bislang unbekannte Täter haben am Wochenende mit der immer weiter verbreiteten Masche "Sextortion" versucht, einen 23-Jährigen zu erpressen. (Bild: Pixabay)

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Mengen – Ein junger Mann wurde zu sexuellen Handlungen vor der Kamera überredet. Hinterher erpressen ihn die Kriminellen mit den dabei entstandenen Bildern. Das ist dieses Wochenende so in Mengen passiert. Das sagt die Polizei zu dieser Betrugs-Masche.

Bislang unbekannte Täter haben am Wochenende mit der immer weiter verbreiteten Masche „Sextortion“ versucht, einen 23-Jährigen zu erpressen. Der junge Mann lernte über ein soziales Netzwerk im Internet eine Frau kennen, die rasch das Vertrauen ihres Opfers erschlich und diesen durch geschickte Gesprächsführung zum Umstieg auf Videotelefonie brachte. In der Folge animierte die Unbekannte den 23-Jährigen dazu, sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen. Im Anschluss forderten die Täter den jungen Mann zur Zahlung einer Geldsumme auf und drohten damit, das aufgezeichnete Video sonst an alle Kontakte des Opfers zu senden.

Zur Polizei statt zur Bank

Der 23-Jährige kam den Forderungen nicht nach, sondern erstattete Anzeige. Und damit hat er das einzig Richtige getan. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor der Erpressermasche „Sextortion“. Ganz nüchtern betrachtet, bedeutet diese Bezeichnung sexuelle Erpressung. Was wie ein harmloser Flirt beginnt, endet mit hohen Geldforderungen.

Daher rät die Polizei:

  • Nehmen Sie keine Freundschaftsanfragen von Fremden entgegen.

  • Steigen Sie niemals bereits nach kurzer Zeit auf einen Videochat um.

  • Nehmen Sie von intimen Handlungen vor der Kamera Abstand, wenn Sie die Person erst seit Kurzem kennen.

  • Schützen Sie sich, indem Sie im Internet keine Daten von sich preisgeben.

  • Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Privatsphäre-Einstellungen und halten Sie die Virenschutzprogramme aktuell.

  • Überweisen Sie keinesfalls Geld an die Täter!

  • Sollten Sie dennoch Opfer einer Erpressung geworden sein, so erstatten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei.

(Quelle: Polizeipräsidium Ravensburg)