Unter Drogeneinfluss Mann wird aggressiv und hält Polizei stundenlang in Atem

Ein Blaulicht auf dem Dach eines Polizeifahrzeugs.
Ein Blaulicht auf dem Dach eines Polizeifahrzeugs. (Bild: lino-mirgeler-dpa-symbolbild)

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Ein 30-Jähriger hat am Wochenende im Allgäu ein Fahrzeug gestohlen, einen Unfall verursacht, Autofahrer bedroht und auch noch Polizeibeamte angegriffen. Jetzt ist er vorläufig in einem psychiatrischen Fachkrankenhaus untergebracht. Was war los?

Am Samstagabend wurden Beamten kurz nach 20 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf die B 12 bei Gaischachen gerufen. Ein VW Touran war von der Fahrbahn abgekommen und in einem abschüssigen Straßengraben liegengeblieben. Ersthelfern gegenüber wurde der Fahrer sofort aggressiv und hat diese angegriffen.

Mit Großfahndung nach dem Flüchtigen gesucht

Obendrauf hat der 30-Jährige versucht, vorbeifahrende Autos anzuhalten, um so offenbar ein Fahrzeug zu entwenden. Diese Aktion misslang aber. Schließlich flüchtete der Mann zu Fuß von der Unfallstelle.

Durch eine sofort eingeleitete Fahndung konnte der Flüchtige von der Helikopterbesatzung gegen 21.45 Uhr in einem nahegelegenen Feld entdeckt und von den Einsatzkräften am Boden vorläufig festgenommen werden. Wie sich herausstellte, stand der Mann augenscheinlich deutlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln, außerdem war der verunfallte VW Touran in der Nacht von Freitag auf Samstag im Bereich Bonn als gestohlen gemeldet worden.

30-Jähriger will Polizisten mit Kuli am Hals verletzen

Aufgrund seines Gesundheitszustandes wurde der Tatverdächtige zunächst in ein Klinikum eingeliefert, polizeilich bewacht und eine Blutprobe entnommen. Am Sonntagmorgen gegen 9.30 Uhr griff der 30-Jährige unvermittelt einen Beamten mit einem Kugelschreiber an. Er wollte den Polizisten damit im Halsbereichs verletzen.

Glücklicherweise gelang es den Bewachern, den Angriff abzuwehren und den Angreifer zu überwältigen. Alle Beteiligten blieben dabei körperlich unverletzt.

Der Mann wurde aufgrund seines psychisch auffälligen Gesundheitszustands zunächst in die geschlossene Abteilung eines Fachkrankenhauses eingeliefert. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen verschiedener Vergehen.

Zeugen werden gesucht

Zur genauen Rekonstruktion des Geschehensablaufs insbesondere an der Unfallstelle bitten die Ermittler Personen, welche die Vorgänge auf der B 12 mitbekommen haben oder von dem Mann möglicherweise selbst angegriffen oder bedroht wurden, sich unter Tel. 0751/803-4444 zu melden.