Mann drückt Bekanntem heißes Bügeleisen auf Haut – U-Haft

Mann drückt Bekanntem heißes Bügeleisen auf Haut – U-Haft
Handschellen liegen auf einem Tisch. (Armin Weigel/dpa/Symbolbild)

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Karlsbad (dpa/lsw) – Ein 55 Jahre alter Mann soll in seiner Wohnung in Karlsbad (Kreis Karlsruhe) einen Bekannten mit einem heißen Bügeleisen schwer verletzt haben. Er sitzt nun in U-Haft.

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft Karlsruhe am Sonntag mitteilten, war der 66-Jährige am Samstagnachmittag zu Besuch bei dem Beschuldigten. Es wurde Alkohol getrunken. Nachdem der Besucher einschlief, soll der Gastgeber ihm an mehreren Körperstellen ein heißes Bügeleisen auf die nackte Haut gedrückt haben. Das Opfer flüchtete aus der Wohnung – trotz der schweren Verletzungen. Der betrunkene mutmaßliche Täter wurde in seiner Wohnung festgenommen.

Der 66-Jährige erlitt Verbrennungen zweiten und dritten Grades im Gesicht, im Bauchbereich, an den Armen sowie im Genitalbereich. Er wurde von einem Notarzt in ein künstliches Koma versetzt und in eine Spezialklinik für Verbrennungen geflogen. Der Tatverdächtige sitzt seit Sonntag wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft. Er habe «mögliche tödliche Verletzungsfolgen zumindest billigend in Kauf genommen», hieß es.

Bei Verbrennungen zweiten Grades sind die Oberhaut und Teile der Lederhaut geschädigt. Die Wunde schmerzt stark, die Heilung dauert einige Wochen, bisweilen ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich. Bei Verbrennungen dritten Grades ist die Haut in allen Schichten zerstört. Die Schädigung kann auch tiefer reichen und Blutgefäße, Muskulatur oder Knochen betreffen. Eine chirurgische Behandlung ist erforderlich.