Malwettbewerb „Gemeinsam gestalten“: Preise im Kunstmuseum Ravensburg verliehen

Dr. Raoul Borbé, Regionalleiter der gemeindepsychiatrischen Angebote des ZfP Südwürttemberg, und Ute Stuffer, Kuratorin im Kunstmuseum Ravensburg, überreichten den sechs Gewinner:innen ihre Preise.
Dr. Raoul Borbé, Regionalleiter der gemeindepsychiatrischen Angebote des ZfP Südwürttemberg, und Ute Stuffer, Kuratorin im Kunstmuseum Ravensburg, überreichten den sechs Gewinner:innen ihre Preise. (Bild: Stefan Angele)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Ravensburg (ZfP) – Der Malwettbewerb des Inklusiven Ateliers des ZfP Südwürttemberg im Kapuziner Kreativzentrum Ravensburg stand dieses Jahr unter der Losung „Gemeinsam gestalten“. Im Kunstmuseum Ravensburg wurden die sechs Gewinner:innen ausgezeichnet.

Wieder präsent!
Nachdem der Malwettbewerb im vergangenen Jahr pandemiebedingt online stattfand, war die Freude groß bei den Organisator:innen über die Präsenzveranstaltung. Zunächst erhielten die rund 40 Gäste, in zwei Gruppen geteilt, eine Führung durch die aktuelle Ausstellung „Helmut Sturm. Spielfelder der Wirklichkeit“.

Dr. Raoul Borbé, Regionalleiter der gemeindepsychiatrischen Angebote des ZfP Südwürttemberg, und Ute Stuffer, Kuratorin im Kunstmuseum Ravensburg, übernahmen anschließend gemeinsam die Preisvergabe an die sechs durch ein Jury-Votum bestimmten Gewinner:innen. Diese heißen Peter Berger, Tatjana Herz, Michael Hildenstab, Katharina Klett, Joachim Rist und Bea Wäscher.

Alles neu?
34 Künstler:innen hatten an den drei Wettbewerb-Workshops im Inklusiven Atelier teilgenommen. Und so unterschiedlich die Menschen weltweit mit den so zahlreichen Unbekannten der Coronavirus-Krise umzugehen versuchten, so divers wurden auch ihre Werke. Wie in der Ausschreibung skizziert, zeigen sie Formen des Wandels und Veränderungen auf, setzen sich mit Zielen, Wegen, Träumen und Wünschen auseinander. Dem „Wohin?“ nachzugehen, welches auf dem Wettbewerbsflyer prangte, sei angesichts der Pandemie ungleich schwieriger geworden, formulierte Dr. Raoul Borbé.

Die Frage eröffne zwar der Phantasie ganz neue Horizonte. Aber ist ein Neustart, zwischenzeitlich denkbar, nun bereits wieder Fiktion? Bleibt es doch beim „Weiter so!“, nachdem die Krise abgeebbt ist? Der Kreativität der Kunstschaffenden zumindest tat diese Befürchtung glücklicherweise keinen Abbruch.

Gemeinsam gestalten
Die Losung des zum achten Mal ausgerichteten Malwettbewerbs war angelehnt an das Jubiläumsmotto der Zentren für Psychiatrie in Baden-Württemberg: Psychiatrie gemeinsam gestalten. Vor 25 Jahren waren diese durch Rechtsformänderung aus den PLK, den Psychiatrischen Landeskrankenhäusern entstanden. Dies feiert die ZfP-Gruppe über das Jahr hinweg mit diversen Aktionen. Für den Malwettbewerb war neben dem Inklusiven Atelier des ZfP Südwürttemberg und dem Kunstmuseum Ravensburg erneut das Kapuziner Kreativzentrum Ravensburg als Mit-Ausrichter im Boot. Sowohl Material als auch Technik konnten frei gewählt werden.

Den nötigen Raum für die Gestaltung der Bilder boten drei Wettbewerb-Workshops, die von Monika Schlenker, Renate Reischmann und Miriam Saric geleitet wurden. Alle Teilnehmenden waren voller Tatendrang: ob Collagen oder Zeichnungen, ob Malen oder Spachteln – die unterschiedlichsten Techniken kamen zum Einsatz. Der jüngste Teilnehmer war gerade einmal neun Jahre alt, die älteste bereits über 80. Geplant ist, dass im Advent alle Bilder im Zentralgebäude des ZfP Südwürttemberg in Ravensburg-Weissenau ausgestellt werden.

(Pressemitteilung: ZfP Südwürttemberg)