Luciano Vicentin schließt sich Häfler Volleyballern an

Wechselt zur neuen Saison an den Bodensee: Luciano Vicentin.
Wechselt zur neuen Saison an den Bodensee: Luciano Vicentin. (Bild: FIVB)

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Friedrichshafen – Mit Luciano Vicentin hat der Bundesliga-Rekordmeister VfB Friedrichshafen nun den dritten Außenangreifer für die Saison 2021 / 2022 verpflichtet. Der 21-jährige Argentinier wechselt – laut Vereinsmitteilung – aus der zweiten polnischen Liga an den Bodensee und hat einen Einjahresvertrag unterschrieben.

Vicentin wird im August bereits – so der VfB weiter – die Vorbereitung beim VfB in Angriff nehmen. Bis dahin trainiert das südamerikanische Toptalent in seiner Heimat. Dort sei die Situation für Profisportler im Moment aber bedeutend schwieriger als in Mitteleuropa. 

Spricht man mit Luciano Vicentin, dann werde schnell klar, dass die Corona-Pandemie in Deutschland zwar auf dem absteigenden Ast ist. Die Welt hält das Virus aber noch fest im Griff. Vicentin befindet sich gerade in seinem Heimatland Argentinien und trainiert mit der B-Nationalmannschaft.

„Einmal am Tag dürfen wir in die Halle“, berichtet er. „Wir sind in einer Bubble und dürfen nicht wirklich raus.“ Die Inzidenz in Argentinien sei bei knapp 350, mitten im südamerikanischen Winter. „Das macht es bedeutend schwieriger“, erklärt Vicentin. „Wir hoffen, dass es mit mehr Impfstoff besser wird.“

Der 1,99 Meter große Außenangreifer ist dann vielleicht schon auf dem Weg nach Deutschland. Er wird als einer der ersten die Arbeit in der Zeppelin-CAT-Halle A1 aufnehmen. „Ich war zwar noch nie da“, lacht er. „Ich habe aber gehört, dass es ein hübsches Städtchen ist und da freue ich mich drauf.“

Genau wie auf die Chance, Champions League zu spielen. „Davon träume ich schon lange“, teilt er mit einem Leuchten in den Augen mit. „Schon als kleines Kind“ habe sich der 21-Jährige das Spielen in der europäischen Superliga vorgestellt. „Jetzt wird das also endlich wahr.“ Bei Paracao Voley und River Plate wurde Vicentin in Argentinien ausgebildet.

Vergangenes Jahr wagte er den Schritt nach Europa, zu BBTS Bielsko-Biala in die zweite polnische Liga. Dort wurde er Meisterschaftszweiter – in einer Liga, in der auch sein neuer Trainer Mark Lebedew unterwegs war. „Er hat gegen meine Mannschaft vergangenes Jahr ziemlich beeindruckt, vor allem durch seinen Einsatz“, erinnert sich Lebedew. „Dann habe ich ihn sehr genau beobachtet. Er ist ein Spieler mit einer großen Perspektive.“

In seinen Zielen unterscheidet sich Vicentin nicht sonderlich von anderen Profisportlern. „Gewinnen“ möchte er. Am besten „alle Wettbewerbe, die wir zusammen starten“. Dass er mit 21 Jahren allerdings nicht sofort die Hauptrolle in Friedrichshafen spielen wird, sei ihm bewusst. „Ich werde ultra-hart trainieren und sehr viel arbeiten“, betont Luciano Vicentin und ergänzt: „Ich möchte es Mark auf jeden Fall im Laufe der Saison sehr schwer machen, mich nicht in die erste Sechs zu packen.“