Liebesbetrug übers Netz Love-Scamming: Vorarlberger verliert über 300.000 Euro

Vorsicht vor Liebesfallen im Internet: Nach der angeblichen Liebe kommt das Erwachen – und das viele Geld ist weg // Symbolbild.
Vorsicht vor Liebesfallen im Internet: Nach der angeblichen Liebe kommt das Erwachen – und das viele Geld ist weg // Symbolbild. (Bild: fizkes//iStock / Getty Images Plus)

In einem Zeitraum von knapp zwei Monaten hat ein 57-Jähriger Mann aus Vorarlberg eine sechsstellige Summe verloren. Love-Scamming-Betrüger hatten ihn gnadenlos abgezockt.

Es fängt unverbindlich mit einem harmlosen Chat im Netz an und endet meist in einer teuren Liebesfalle. „Love-Scammer“ erschleichen sich im ersten Gang das Vertrauen der Opfer, dann kommen vorgegaukelte Gefühle und am Ende wird ohne Rücksicht auf Verluste abgezockt. (Wir berichteten mehrfach über die Vorgehensweise der Liebesbetrüger. Hier finden Sie auch wertvolle Tipps).

Erfundene Geschichten, die zu Herz gehen

Wie es in einer Polizeimeldung heißt, täuschte eine unbekannte Täterschaft eine freundschaftliche Beziehung zu einem im 57-jährigen Mann via Internet vor. Eine Frau gab sich als US-Soldatin aus. Um von ihrem Einsatz abgezogen zu werden, gab sie vor, Geld zu benötigen. Mit ihren erfundenen Lebensumständen verleitete sie das Opfer zu drei Überweisung von insgesamt über 332.000 Euro auf verschiedene ausländische Bankkonten.

Love-Scamming: So überprüfen Sie Ihre Online-Bekanntschaft

Geben Sie den Namen der neuen Internetbekanntschaft mit dem Zusatz „Scammer“ beispielsweise bei Google ein. Die Suchmaschine kann in vielen Fällen einen Verdacht bestätigen. Falls Sie ein Bild mitgeschickt bekommen haben, können Sie mithilfe der umgekehrten Bildersuche zusätzliche Informationen zu dem Bild erhalten.

Es ist außerdem sinnvoll, dass Sie für Online-Kontaktbörsen oder für den digitalen Schriftverkehr mit einem Unbekannten eine alternative E-Mail-Adresse benutzen. So können Sie verhindern, dass Sie im Fall eines Betrugs Ihren Hauptmailaccount löschen müssen.

Überweisungsbelege aufheben

Speichern Sie alle Mails und Chat-Texte als Beweis auf einem Speichermedium wie beispielsweise Ihrem bevorzugten Cloud-Dienst, einer externen Festplatte, einem USB-Stick oder einer CD-ROM ab. Heben Sie Überweisungsbelege usw. auf. Wenn Sie unsicher sind, wenden Sie sich an Ihre nächstgelegene Polizeidienststelle. Dort erfahren Sie, was Sie konkret tun müssen, um alle Beweise sichern zu können.

(Tipps: Polizeipräsidium Schwaben Süd)