RKI-Präsident Lothar Wieler verlässt Robert Koch-Institut

Lothar Wieler (l), Chef des RKI (Robert Koch-Institut), kündigte den Rückzug von seinem Amt als Präsident an.
Lothar Wieler (l), Chef des RKI (Robert Koch-Institut), kündigte den Rückzug von seinem Amt als Präsident an. (Bild: Wolfgang Kumm/dpa)

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Er war eines der Gesichter der Corona-Pandemie: Ab April widmet sich der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, neuen Aufgaben.

Berlin (dpa) – Lothar Wieler legt sein Amt als Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) nieder. Er verlasse das RKI auf eigenen Wunsch zum 1. April, teilten das Bundesgesundheitsministerium und das RKI gemeinsam mit. Demnach will sich Wieler «neuen Aufgaben in Forschung und Lehre» widmen. Der Schritt sei in Einvernehmen mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erfolgt. «Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihm habe ich über all die Jahre sehr geschätzt», sagte der Minister laut Mitteilung.

Wieler war in der Corona-Pandemie eine zentrale Figur. Insbesondere zu Beginn informierte er regelmäßig bei Pressekonferenzen über die Entwicklung. Zuletzt trat der 61-Jährige seltener öffentlich in Erscheinung.

«Es war ein Privileg, in dieser Krise an exponierter Position zusammen mit einem motivierten Team hervorragender Expertinnen und Experten arbeiten zu dürfen», sagte Wieler laut Mitteilung. Er dankte den RKI-Mitarbeitern für ihren «außergewöhnlichen Einsatz» und ebenso den Gesundheitsministern, mit denen er habe zusammenarbeiten dürfen. «Die Unabhängigkeit der Forschung muss auch zukünftig akzeptiert werden, denn sie ist unabdingbar, damit das RKI seine Aufgaben erfüllen kann», wurde Wieler weiter zitiert.

Details zu den Zukunftsplänen Wielers wurden nicht genannt. Für eine Übergangszeit werde sein Stellvertreter Lars Schaade den Posten übernehmen, hieß es. Auf Twitter verwendete das RKI das Stichwort #DankeWieler. Der Mikrobiologe und Tiermediziner war seit 2015 RKI-Chef.