Linus Lundström ist vorerst letzte Verpflichtung der EV Lindau Islanders

Linus Lundström ist vorerst letzte Verpflichtung der EV Lindau Islanders
Wechselt von Italien an den Bodensee: Linus Lundström. (Bild: David Brunel)

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Lindau – Eishockey-Oberligist EV Lindau Islanders haben auch auf ihrer zweiten Kontingentstelle einen Schweden verpflichtet. Vom italienischen Klub Fassa Falcons aus der Alps-Hockey-League wird der schwedische Angreifer Linus Lundström zu den Inselstädtern wechseln.

Zeitnah werden die EV Lindau Islanders noch einen Förderlizenzspieler vom Kooperationspartner Ravensburg Towerstars präsentieren, ansonsten ist die Kaderplanung der Lindauer zum jetzigen Zeitpunkt vorerst abgeschlossen.

Die vergangenen Tage und Wochen war es ein wenig ruhig um die EV Lindau Islanders geworden, was aber – laut Mitteilung – nicht heißen soll, dass die Verantwortlichen untätig waren. Nach der Verschiebung des Saisonstarts der Oberligen Nord und Süd auf den 6. November müssen viele Dinge organisiert und angepasst werden. Nun aber konnte auch die zweite Importstelle besetzt werden. Die Entscheidung fiel auf einen weiteren Schweden, den 29-jährigen Stürmer Linus Lundström. Wichtig war den Inselstädtern, in diesem alles andere als normalen Jahr eine europäische Lösung zu finden.

„Ich solchen Zeiten ist es nicht einfach, Profispieler zu verpflichten. Bei unseren Schweden haben wir bewusst auf die europäische Achse gesetzt, um hier auch entsprechend verbindlich die Vereinbarungen einhalten zu können. Sowohl Linus als auch Freddy haben bei den Verhandlungen immer signalisiert, dass wenn sie nach Lindau kommen, dann auch keine Ausstiegsklausel für höhere Ligen wollen. Das hat uns, im Gegensatz zu vielen angebotenen Topspielern aus Nordamerika, sehr gefallen“, erklärt Bernd Wucher, Erster Vorsitzender der EV Lindau Islanders.

Der Markt an Kontingentspieler ist in diesem Jahr mit vielen Spielern, die sehr gute Statistiken aufweisen, zwar extrem gut besetzt. Doch sollen sich die Spieler auch mit Lindau identifizieren können, am Bodensee spielen wollen und diese „Corona-Saison“ nicht nur zur Überbrückung nutzen. Trainer Gerhard Puschnik beschreibt es so: „Sascha und ich haben uns viele Spieler angeschaut. Aber bei Linus sind wir der Meinung, dass er der Spieler ist, der uns am meisten helfen kann. Ich freue mich sehr, dass diese Verpflichtung geklappt hat und Linus nun bei uns in Lindau spielt.“

Die Islanders hatten Lundström schon länger auf dem Schirm. Der dann letztendlich intensive Kontakt kam über Fredrik Widén zustande, da sich beide schon länger kennen. „Linus hat sich von Beginn an zum EV Lindau bekannt und wollte zu uns an den Bodensee wechseln. In Schweden wurde er in der Jugend hervorragend ausgebildet. Linus ist ein absoluter Teamplayer, der hart auf beiden Seiten des Eises arbeitet und diese Arbeit dem Teamerfolg unterordnet“, sagt Sascha Paul, Sportlicher Leiter der Islanders, zur Verpflichtung des zweiten Schweden.

Seine Eishockeykarriere startete Linus Lundström in seiner Geburtsstadt Skellefteå in Mittelschweden. Diese gilt in Schweden als Kaderschmiede für die absoluten Topspieler. Mit einigen aktuellen NHL-Stars spielte Lundström in dieser Jugendzeit zusammen, bevor sie den Sprung über den Atlantik schafften. Dazu zählt Adam Larsson, der heute bei den Edmonton Oilers spielt und Teamkollege des deutschen NHL-MVP Leon Draisaitl ist.

Auch Oscar Lindberg (Dynamo Moskau/KHL), sowie Melker Karlsson (San Jose Sharks/NHL) und Pär Lindholm (Boston Bruins/NHL) waren Teamkollegen von Linus Lundström. Mit einigen dieser Spieler hielt sich der Schwede in diesem Sommer in einer Art privatem Sommercamp fit, bevor diese zum Teil wieder in die USA zu den Playoffs zurückkehrten. Bis 2012 spielte Lundström in seiner schwedischen Heimat, bevor er zu seiner ersten Auslandsstation aufbrach, zum EHC Bregenzerwald wechselte und dort in vier Spielzeiten 149 Spiele absolvierte und dabei 205 Scorerpunkte erzielen konnte.

Im Anschluss wechselte der Schwede nach Südtirol zum HC Neumarkt in die Alps-Hockey-League, bevor er danach zwei Spielzeiten für den HC Gröden und die vergangene Saison für die Fassa Falcons aufs Eis ging. Während der gesamten Zeit in der in der Alps-Hockey-League überzeugte Linus Lundström bei allen seinen Vereinen und konnte in insgesamt 129 Ligaspielen 147 Scorerpunkte erzielen.

Lundström selbst freut sich sehr auf seinen Wechsel nach Lindau, „Ich freue mich wirklich sehr darauf, nach Lindau zu kommen. Freddy hat mir nur Gutes über den Verein und sein Umfeld erzählt. Als sich dann die Gelegenheit ergab, nach Lindau zu kommen, war es eine leichte Entscheidung für mich. Ich möchte der Mannschaft helfen eine erfolgreiche Saison zu spielen und hoffentlich können wir dies vor unseren Fans tun. Ich weiß, dass es gerade besondere Zeiten sind und hoffe, dass alle gesund bleiben.“ Der Schwede wird bei den Islanders mit der Nummer 37 auflaufen.

Der aktuelle EVL-Kader:

Tor: Lucas Di Berardo, Dominik Hattler, Nikita Quapp (FöLi).

Verteidigung: Fabian Birner (Neu: Eisbären Regensburg), David Farny, Raphael Grünholz, Dominik Ochmann, Tim Sezemsky (FöLi), Fredrik Widén (Neu: Chamonix Hockey Club), Marvin Wucher.

Sturm: Alexander Dosch (FöLi), Andreas Farny, Sebastian Hon (FöLi), Simon Klingler, Linus Lundström (Neu: Fassa Falcons), Florian Lüsch, Matteo Miller, Stefan Rodrigues, Damian Schneider (Neu: Exa IceFighters Leipzig), Daniel Schwamberger (Neu: Lausitzer Füchse), Julian Tischendorf, Michael Wirz.